Ein Jahr ohne Champions League – längst das wahrscheinlichste Szenario für Borussia Dortmund angesichts der miserablen tabellarischen Lage. Das kostet zig Millionen Euro. Und nun droht auch noch der nächste Geld-Schock.
Gleich zwei Hauptsponsoren trägt Borussia Dortmund auf seiner Brust. Beide könnten sich im Sommer zurückziehen. Die Verträge mit 1&1 und Evonik laufen aus, die Gespräche laufen zäh und beide Unternehmen kämpfen mit größeren Schwierigkeiten. Ziehen sie die Reißleine?
Borussia Dortmund: Beide Trikotsponsoren weg?
Die DFL-Statuten schreiben es vor: Auf der Brust eines Trikots darf nur ein Sponsor stehen. Der BVB hat dennoch zwei. In der Bundesliga wirbt er für 1&1, in Champions League und DFB-Pokal schon seit vielen Jahren für Evonik. Doch nun stehen große Entscheidungen an. Und die Aussichten sind nicht gut.
Die beiden Hauptsponsoren bringen Dortmund zusammen 30-40 Millionen Euro. Doch schon bald könnte Schluss sein. Im Sommer laufen beide Verträge aus. Gespräche laufen bereits seit Jahresbeginn. Doch wie man hört, laufen sie nicht gut, sondern zäh. Auch wenige Monate vor Saisonende sind noch immer keine Entscheidungen gefallen. Doch einiges spricht für eine Trennung.
1&1 und Evonik mit Problemen
Den beiden Premium-Sponsoren geht es nicht gut. 1&1 hatte 2024 mit vielen unzufriedenen Kunden und daraus resultierenden Kündigungen zu kämpfen. Der Gewinn brach ein, wird auch dieses Jahr weiter zurückgehen (hier mehr dazu). Boss Ralph Dommermuth spricht schon nur noch von Stabilisierung statt Wachstum. Und auch wenn seine Frau Judith glühender BVB-Fan ist und im Aufsichtsrat des Bundesligisten sitzt, zieht er einen Rückzug in Betracht. 20 bis 25 Millionen Euro blättert er jährlich für die Trikotwerbung auf den Tisch. Ein Sparkurs könnte das Ende für die Partnerschaft bedeuten.
Ähnlich sieht es bei Evonik aus. Seit fast 20 Jahren wirbt das Unternehmen auf der BVB-Brust. Inzwischen lässt sich der Essener Chemiekonzern das bis zu 15 Millionen Euro jährlich kosten. Doch wegen wachsender Sorgen um die Entwicklung der Firma soll nun ein Mega-Umbruch folgen. 2.000 Stellen wurden bereits im letzten Jahr gestrichen, tausende weitere sollen folgen. Ob das vereinbar ist mit einem Millionen-Sponsoring bei der Borussia? Auf dieser Entscheidung kaut Evonik-Chef Christian Kullmann nun bereits seit Monaten herum.
Auch spannend:
Viel Zeit bleibt nicht mehr. Und die zeichen stehen nicht gut. Ein Problem für Borussia Dortmund. Der Zeitpunkt für eine Suche nach neuen Hauptsponsoren wäre denkbar ungüstig. In der sportlichen Krise könnten die folgenden Verträge deutlich weniger Geld abwerfen und den finanziellen Handlungsspielraum weiter einengen.