Die Preise für Photovoltaik-Anlagen sind in den letzten Jahren stetig gesunken. Da überrascht es nicht, dass Solarmodule mehr und mehr Dächer zieren. Ein weiterer Grund für ihren Siegeszug sind sicherlich die enorm gestiegenen Strompreise. Photovoltaik-Anlagen versprechen mehr Unabhängigkeit von Energiekonzernen und damit günstigeren Ökostrom.
Aber welche Solarpanels auf dem Dach können den ganzjährigen Strombedarf decken? Was kostet der Spaß? Und welche Finanzierungsoptionen und Förderungen machen die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage attraktiver?
Wie viel Strom produziert eine 8 kWp Photovoltaik-Anlage?
Wer sich mit Photovoltaik-Anlagen beschäftigt, stößt schnell auf die Abkürzungen kWh und kWp. Ersteres steht für Kilowatt-Stunde. kWh beziffert Energiemengen. Eine vierköpfige Familie benötigt beispielsweise durchschnittlich zwischen 2.900 und 5.100 kWh an Strom pro Jahr – je nach Gebäude, Effizienz der Haushaltsgeräte und weiteren Einflussfaktoren.
kWp ist die Abkürzung für Kilowatt-Peak und verrät das Leistungspotenzial von Solarmodulen. Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt pro kWp 700 bis 1.000 kWh. Eine 8 kWp Photovoltaik-Anlage liefert demnach unter optimalen Bedingungen bis zu 8.000 kWh an Ökostrom im Jahr. Eine 10 kWp Solaranlage wiederum generiert jährlich bis zu 10.000 kWh und so fort. Die überschüssige, nicht benötigte Energie lässt sich ins öffentliche Netz einspeisen. Zwischen 10,9 und 13 Cent bezahlen Netzbetreiber pro kWh an Solaranlagen-Betreiber.
Tipp der Redaktion: Die besten Photovoltaik-Anbieter in deiner Region findest du hier – kostenlos, unverbindlich und ohne zeitaufwendige Recherche.🛒
Produziert eine Photovoltaik-Anlage auch bei bewölktem Himmel Strom?
Eine Photovoltaik-Anlage wandelt Sonnenlicht in Ökostrom um. Dementsprechend haben die Ausrichtung der Sonnenmodule, die durchschnittliche Anzahl an Sonnenstunden und die Neigung des Dachs Einfluss auf die Energiemenge, die eine Solaranlage liefert. Wolken sind ebenfalls ein Faktor: Im Vergleich zu einem sonnigen Tag sinkt der Ertrag von Solarmodulen um 30 bis 60 %.
Aber auch Bäume und benachbarte Gebäude, die Solarpanels im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellen, mindern deren Leistungsfähigkeit. Und natürlich erzeugt eine Photovoltaik-Anlage im Winter weit weniger Ökostrom als im Sommer. Es gibt aber glücklicherweise eine technische Lösung, sodass auch an wolkigen Tagen und während der kalten Jahreszeit der Solarstrom aus der Steckdose nicht versiegt.
Wie lässt sich Strom aus der Photovoltaik-Anlage speichern?
Vereinfacht lässt sich die Funktionsweise einer Photovoltaik-Anlage wie folgt zusammenfassen: Scheint die Sonne auf die Solarzellen, wird unmittelbar Strom erzeugt, der den Bewohnern des Hauses zur Verfügung steht. In der Nacht hingegen, bei schlechtem Wetter oder im Winter produzieren sie wenig oder sogar gar keinen Strom.
Wer also möglichst viel Energie aus der eigenen Photovoltaik-Anlage beziehen und von Vattenfall, RWE und Co. unabhängiger sein möchte, muss seinen Photovoltaik-Strom speichern. Viele Solarteure haben solche Stromspeicher im Angebot und liefern sie zur Solaranlage gleich mit.
Photovoltaik-Anlagen mit Energiespeicher sind naheliegenderweise kostspieliger als ohne. Welche Kosten konkret insgesamt auf dich zukommen würden, erfährst du hier gratis.🛒
Was kostet eine Solaranlage mit Energiespeicher?
Der Preis für eine Photovoltaik-Anlage hängt beispielsweise davon ab, wie viele Quadratmeter deines Daches du mit Solarpanels bestücken möchtest. Daher sind die folgenden Preisangaben für Solaranlagen ohne Stromspeicher ohne Gewähr:
- Eine 4 kWp Solaranlage kostet zwischen 5.000 und 7.900 Euro.
- Eine 8 kWp Photovoltaik-Anlage schlägt mit ca. 9.000 bis 15.000 Euro zu Buche.
- Für eine große 10 kWp Anlage werden etwa 10.300 bis 18.500 Euro veranschlagt.
Die Preise für Energiespeicher bewegen sich zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Davon ausgehend musst du bei einer Solaranlage mit Stromspeicher mit Kosten zwischen 10.000 und 30.000 Euro rechnen.
Mehr Artikel:
- Photovoltaik: DARUM lohnt sich jetzt eine Solaranlage auf dem Dach
- Energie: Dieser Trick kann viel Geld sparen – bald könnte er auch bei uns möglich sein
- Neue Steuerregeln für Photovoltaikanlagen: Das ändert sich für dich im Jahr 2023!
Das ist selbstredend kein Pappenstiel. Dennoch ist eine Photovoltaik-Anlage eine Investition, die sich in den meisten Fällen lohnt. Da Energiekonzerne momentan durchschnittlich 32,4 Cent pro kWh in Rechnung stellen und eine PV-Anlage auf dem Dach Strom für 8 bis 12 Cent pro kWh produziert, amortisiert sie sich nach 10 bis 15 Jahren. Zudem werden Solaranlagen bezuschusst.
DIESE Zuschüsse und Förderung erhalten Photovoltaik-Betreiber
Seit diesem Jahr entfällt die Umsatzsteuer für Photovoltaik-Anlagen bis 30 kWp. Betreiberkleinerer Anlagen sind zudem von der Einkommenssteuer befreit. Weiterhin fördern Kommunen und Bundesländer PV-Anlagen und Energiespeicher mit drei- bis vierstelligen Zuschüssen. Weitere Infos hierzu erfährst du bei deiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung.
In Sachen Finanzierung ist die KfW Förderbank die richtige Adresse. Sie ist eines der weltweit größten Kreditinstitute ihrer Art und vergibt für erneuerbare Energien Kredite zu attraktiven Konditionen. Alternativ besteht die Möglichkeit, Photovoltaik zu mieten.🛒