Das rund fünf Kilometer lange Wegenetz im Allwetterzoo in Münster, von dem circa ein Kilometer überdacht ist, ermöglicht es Besuchern, den Zoo auch bei schlechtem Wetter zu besuchen. Doch die überdachten Wege, die alle großen Tierhäuser verbinden, sind längst nicht das einzige Highlight.
Erst vor einige Zeit verzückte der Nachwuchs bei den Riesenottern die Besucher sichtlich. Gerade erst stand die erste Kontrolluntersuchung der kleinen Otter-Babys an (>>DER WESTEN berichtete). Nun geht eine Nachricht um, bei der viele Tierliebhaber wohl aufmerksam werden. Schließlich geht es um einen Besucher-Liebling des Zoos.
Zoo in NRW: Besucher-Liebling völlig verändert
Besagter Besucher-Liebling ist – wie sollte es auch anders sein – der „König der Tiere“: Der Löwe. Genauer gesagt geht es um Löwe Hannibal. Die Raubkatze hat sich seit ihrer Ankunft im Allwetterzoo Münster nämlich ziemlich verändert und ist nun kaum wiederzuerkennen. Besucher, die den Zoo lange nicht besucht haben, müssen zweimal hingucken, um ihren Liebling auszumachen.
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Der Allwetterzoo Münster verkündet es in einem Facebook-Beitrag selbst: „Unser Löwenmännchen Hannibal hat sich ganz schön verändert!“, heißt es dort. Als Hannibal vor rund zwei Jahren im Tierpark ankam, war er nämlich erst 1,5 Jahre alt. Damals hatte er noch eine kurze Mähne, die in den letzten zwei Jahren allerdings ordentlich gewachsen ist. Hannibal sieht „schon richtig beeindruckend aus“, befindet der Zoo.
Mähne bedeutet nicht nur Gutes für Löwen
„Und genau das ist auch der Sinn hinter der Mähne“, führen die Tierpfleger den Beitrag fort. „Sie soll sowohl bei potenziellen Partnern Eindruck schinden, als auch Rivalen abschrecken. Kommt es auch trotz prächtiger Mähne zu einem Kampf mit einem rivalisierten Löwen, schützen die zusätzlichen Haare die empfindliche Halsregion vor Verletzungen“. So ist die wilde Löwenmähne also sowohl Schönheitsmarker als auch Schutz zugleich!
Die imposante Mähne verschafft den Löwen leider jedoch nicht nur Vorteile, wie der Zoo erklärt. „Als ‚König der Tiere‘ ist er eine begehrte Trophäe für Wilderer. Mittlerweile ist er aus 80 Prozent seines ursprünglichen Verbreitungsgebiets verschwunden. Dies liegt auch daran, dass Menschen mit ihren Nutztieren immer mehr Land in Anspruch nehmen. Dadurch werden die Lebensräume für Löwen extrem eingeschränkt.“
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Mitte des letzten Jahrhunderts gab es in Afrika noch etwa 400.000 Löwen. Bis heute ist die Zahl stark auf nur circa 20.000 gesunken, wie Naturschutzorganisationen wie der WWF vermuten.