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Warnung vor Beifuß-Ambrosie – Pflanze löst Allergien aus

Warnung vor Beifuß-Ambrosie – Pflanze löst Allergien aus

Ambrosia
Vor der Beifuß-Ambrosie warnt das NRW-Umweltministerium. Foto: Wemmer / WAZ FotoPool
Die Beifuß-Ambrosie blüht ab August. Das NRW-Umweltministerium warnt vor den Pollen der Pflanze, die aus Nordamerika eingeschleppt wurde. Sie können Allergien auslösen – auch bei Menschen, die bisher nie Heuschnupfen hatten. Bei Allergikern können sogar schwere Asthmasymptome drohen.

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Das NRW-Umweltministerium warnt vor dem Kontakt mit der nordamerikanischen Pflanze Beifuß-Ambrosie, auch Beifußblättriges Traubenkraut genannt. „Die Pollen sind sehr stark allergieauslösend“, erklärt Peter Schütz, Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV). Der Pollenflug der Pflanze beginnt im August.

Menschen, die bisher nicht an Heuschnupfen litten, könnten durch den Kontakt mit den Pollen sensibilisiert werden und auch auf andere Pflanzen allergisch reagieren, erklärt Schütz. Bei Allergikern kann die Beifuß-Ambrosie Heuschnupfen und schwere Asthmasymptome auslösen.

Bis zu 40 Jahre sind die Ambrosien-Samen überlebensfähig

Deshalb bitten Ministerium und Landesamt darum, dass Menschen, die eine Beifuß-Ambrosie entdecken, sich melden. Dies ist zum Beispiel über ein Meldeformular auf der Internetseite des LANUV möglich.

Die Beifuß-Ambrosie wurde im 19. Jahrhundert nach Europa eingeschleppt. Die Pflanze kommt vor allem in Futtermittel, wie zum Beispiel Vogelfutter, vor. Ihre Samen sind bis zu 40 Jahre überlebensfähig. Seit 2011 verbietet eine EU-Verordnung die Einfuhr von Futtermittel, die Ambrosie enthalten.

In NRW wurden Beifuß-Ambrosien bisher überwiegend als Einzelpflanzen oder in kleinen Beständen gefunden – vor allem in Gärten und Grünanlagen. Dort stammen die Pflanzen zumeist aus ausgestreutem Vogelfutter.

Zudem gibt es in NRW einige größere Vorkommen der Pflanze. Diese liegen in der Rheinischen Bucht, am Niederrhein, im Münsterland und in Ostwestfalen.

Bisher sei die Besiedlung durch die Ambrosia-Pflanzen in NRW nur allmählich, teilte das NRW-Umweltministerium mit. Die Pflanze habe sich noch nicht dauerhaft einquartiert. So bestehe die Chance, die Beifuß-Ambrosie zu bekämpfen.

Ambrosia-Pflanzen melden und mit Plastiktüte entfernen

Wer eine Beifuß-Ambrosie entdecke, solle diese melden und anschließend sofort entfernen, rät LANUV-Sprecher Schütz. Dies sei zum Beispiel möglich, indem man eine Plastiktüte über die Pflanze stülpt und sie dann herausreißt.

Neben der Beifuß-Ambrosie gibt es wenige weitere eingeschleppte Pflanzen, sogenannte Neophyten, die nicht ungefährlich für den Menschen ist: die Herkules-Staude. Kommt ihr Saft mit der Haut in Kontakt und fällt Licht auf diese Stelle, können Verbrennungen entstehen. Daher werde die Staude auch bekämpft, wenn sie etwa in Parks, an Kindergärten, Schulen oder Altenheimen wachse, erklärt Schütz.