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Mann will noch einmal seine Jungs im Ruhrgebiet spielen sehen – er wird nie wieder zurückkehren

Ein Mann aus dem Ruhrgebiet hatte nur einen letzten Wunsch: Nochmal seine Vereinsjungs auf dem Platz sehen. Gesagt – getan!

© IMAGO/Lobeca

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Was wäre dein letzter Wunsch, wenn dir nur noch einer erfüllt werden könnte? Immer wieder müssen sich diese Frage Patienten auf der Palliativstation stellen. Dass diese Wünsche auch Realität werden, hat sich die Organisation „Der Wünschewagen“ zur Aufgabe gemacht.

Durch ganz Deutschland reisen die Teams, um unheilbar kranken Menschen einen letzten Lebenstraum zu erfüllen. Auch im Ruhrgebiet wurde jetzt mal wieder eine Reise angetreten, die einen Abschied für immer bedeutete.

Ruhrgebiet: Mann will nochmal auf den Fußballplatz

Schon im Mai war das Wünschewagen-Team im Ruhrgebiet unterwegs. Die Mission? Ein Mann wollte nochmal bei einem Spiel seines ehemaligen Fußballvereins – dem TuS 1887 Roland Bürring e.V. – dabei sein.

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Von 1957 bis 1966 hatte der Mann aus dem Ruhrgebiet hier selbst einige Jahre aktiv Fußball gespielt. Diese Episode blieb ihm scheinbar in lebhafter Erinnerung, meldete er sich mit seinem letzten Ausflugswunsch bei der gemeinnützigen Organisation.

Gänsehaut-Moment bei Rückreise

„Der Empfang war herzlich. Die aktuelle Mannschaft begrüßte ihn vor dem Spiel mit einem Abklatschen und überreichte ihm sogar einen Ball als Andenken“, schrieb das Wünschewagen-Team aus Essen im Anschluss in seinem Bericht. Doch nicht nur die Wünschewagen-Mitarbeiter waren bei der letzten Reise im Ruhrgebiet mit dabei. Auch die Freundin und der Sohn des Mannes begleiteten ihn bei seinem Abschied vom Fußballplatz.


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Doch diese Momente sollten nicht das einzige Highlight des Tages bleiben. Denn auf dem Heimweg machte der Wünschewagen noch Halt am früheren Zuhause des sterbenskranken Mannes. Hier hatte er über 20 Jahre gelebt. Diese letzte Reise durchs Ruhrgebiet werden er und seine Begleiter wohl nie vergessen.