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Ruhrgebiet: Immer weniger Bewohner in Geldnot – aber in DIESER Stadt sieht es viel schlimmer aus

Explodierende Lebensmittel- und Energiekosten plagen auch die Menschen im Ruhrgebiet. Vor allem in DIESER Stadt nimmt die Geldnot zu.

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© IMAGO / Jochen Tack; IMAGO / Sven Simon (Montage: DER WESTEN)

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Inflation, hohe Lebensmittelpreise, explodierende Energiekosten – die aktuelle Krisen-Lage stellt viele Menschen vor finanzielle Herausforderungen. Auch im Ruhrgebiet. Da ist es nicht überraschend, dass sich der ein oder andere auch mal Geld leihen muss, um noch über die Runden zu kommen.

Umso erstaunlicher sind da aber die Zahlen, die nun das Bochumer Wirtschaftsunternehmen „Creditreform“ in seinem „SchuldnerAtlas Ruhrgebiet“ für das Jahr 2022 veröffentlicht. Lag die Schuldnerquote 2020 noch bei über 14 Prozent, ist sie bis jetzt auf 12,75 Prozent gesunken. Nur in einer Revierstadt ist offenbar keine Besserung in Sicht.

Ruhrgebiet: Schuldnerquoten im Pott gehen zurück

429.809 Menschen über 18 Jahre sind im Jahr 2022 im Ruhrgebiet überschuldet. Klar, das sind knapp eine halbe Million – aber gleichzeitig eben auch 12.000 weniger als noch im Jahr 2021. Der Ennepe-Ruhr-Kreis schneidet dabei am besten ab – nur 9,77 Prozent der Bewohner dort gilt als überschuldet.

Insgesamt liegen die Schuldnerquoten im Ruhrgebiet zwischen 9,77 Prozent und knapp 17 Prozent. 17 Prozent – das bedeutet, dass fast jeder Sechste zurzeit als überschuldet gilt. Eine Revierstadt weist mit 16,94 Prozent einen derart negativen Schnitt auf – und das ist nicht das einzige erschreckende Detail.

Gelsenkirchen kann Quote nicht verbessern

Es geht um Gelsenkirchen. Die 260.000-Einwohner-Stadt hat mit 16,94 Prozent nicht nur die höchste Schuldnerquote im Ruhrgebiet – sie ist auch die einzige Revierstadt, deren Quote sich im Vergleich zu 2021 um keinen einzigen Prozentpunkt verbessert hat.

Interessanter Fakt: Blickt man ganz genau hin, sind in Gelsenkirchen im Jahr 2022 zwar rund 180 Schuldner weniger registriert – das liegt aber nicht an einem Schuldenabbau, sondern an einem Rückgang der Einwohnerzahlen.


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Sogar Herne, das mit einer Quote von 16,44 Prozent auf dem vorletzten Platz liegt, konnte seine Werte im Vergleich zum Vorjahr um 0,38 Prozentpunkte verbessern.