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Ruhr-Städte werben gemeinsam um Touristen

Ruhr-Städte werben in Berlin gemeinsam um Besucher

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Foto: RTG
Einer für alle, alle für einen – frei nach diesem Motto werben die Ruhrgebiets-Städte um Reisende an die Ruhr. Die Ruhr Tourismus GmbH peilt auch für dieses Jahr ein Besucherplus an – um zwei bis fünf Prozent. Auf der Touristikmesse ITB in Berlin übt sich das Revier in ungeahnter Einigkeit.

Im Ruhrgebiet. 

Ende April startet die „1914“-Ausstellung auf Zollverein, der Gasometer in Oberhausen lockt dann auch mit einer neuen Ausstellung („Der schöne Schein“), mit dem Seilfahrtsimulator hält das Bochumer Bergbaumuseum eine neue Attraktion bereit, und mit der Industriekultur oder dem Radwandern gibt es verlässliche Magnete fürs Publikum von außen: Zuversichtlich ist die Tourismusbranche im Revier ins neue Jahr gestartet, erhofft wird ein neuerliches Besucherplus von 2 bis 6%. „Dann wären wir zufrieden“, sagt Axel Biermann, Chef der Ruhr Tourismus GmbH.

An diesem Ziel wird bereits kräftig gearbeitet. Auf den wichtigen Urlaubsmessen in Stuttgart und Utrecht waren die Ruhr-Touristiker in diesem Jahr bereits, nun steht das Heimspiel bei der „Reise und Camping“ in Essen an – und vom 5. bis 9. März präsentiert sich die Region wieder auf der ITB in Berlin, der weltgrößten Tourismusbörse.

Eine Premiere: Die beteiligten Städte Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund präsentieren sich am 250-qm-Stand nicht getrennt, sondern gemeinsam nach Themen sortiert (z. B. Industrie& Denkmal). Für Aufsehen sorgen wollen die Ruhrgebietsleute mit einer Präsentation des Fußballmuseums, das Anfang 2015 in Dortmund eröffnen soll.

3,65 Millionen Touristen reisten 2013 ins Ruhrgebiet

Kräftig trommeln wollen die Werber in Berlin für die Radwanderwege des Reviers. Mit im Fokus: die im vergangenen Jahr eröffnete Römer-Lippe-Route. Auf mehr als 400 Kilometern schlängelt sie sich zwischen Detmold und Xanten und verbindet dabei Geschichtliches mit dem Wassererleben am Fluss. Mit der ersten Saison sind die Macher sehr zufrieden. Zwischen 50.000 und 60.000 Radlern wurden zwischen Juni und Ende Oktober auf der Strecke gezählt. Dass die neue Radwanderstrecke angenommen wird, merken auch die Hoteliers. Positive Rückmeldungen gebe es etwa aus Schermbeck und Wesel. In diesem Jahr soll die Römer-Lippe-Route 75.000 Radler locken.

Fürs Ruhrgebiet insgesamt zeigte sich Axel Biermann zuversichtlich, dass die seit dem Kulturhauptstadt-Jahr währende Erfolgsgeschichte weiter geschrieben werden kann. Jahr für Jahr stiegen die Gästezahlen. Mehr als 3,65 Millionen Touristen kamen 2013. Stark entwickelt hat sich Duisburg. Nicht nur die Kanu-WM sorgte dort für ein kräftiges Plus, auch der Tagungstourismus im Landschaftspark Nord wächst.