Im April stand für Angela (Name geändert) eine große Reise an – und gleichzeitig ging ein großer Wunsch in Erfüllung. Noch ein letztes Mal wollte sie ihren Heimatort in Belgien sehen, den Ort, mit dem sie so viele schöne Erinnerungen verband. Gemeinsam mit dem Team vom Wünschewagen machte sie sich von NRW zu der holländisch-belgische Grenze auf.
Der Fahrgast des Wünschewagens ist schwerkrank und hat wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit. Jedoch bleiben da noch große Wünsche und Hoffnungen übrig. Die Teams der bundesweit 23 Wünschewagen, allesamt betrieben vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), sind genau für diese oft sterbenskranken Menschen da. Für diejenigen, die noch einen letzten Wunsch haben, sei es ein Konzertbesuch, ein Familientreffen oder eben eine Rückkehr zum Heimatort.
Großes Familien-Wiedersehen in Belgien
Gemeinsam mit dem Wünschewagen trat Angela ihren Ausflug von NRW zur holländisch-belgischen Grenze an. Als die Reisegruppe ankam, machten sie sich sofort zu der Kirche auf, mit der Angela so viele wichtige und lebensverändernde Erinnerungen verband. In dieser Kirche fanden sowohl ihre Firmung, Kommunion als auch ihre Hochzeit statt.
+++ Essen: Kuriose Knöllchenflut – doch Anwohner ignorieren Ordnungsamt +++
In der Kirche angekommen, hielt der Pfarrer der Gemeinde extra für die Frau aus NRW eine Predigt ab und kündigte für sie eine Kerze am Altar ab. Danach machte sich die Reisegruppe auf zum Friedhof. Auf diesem wurde einer von Angelas Brüdern begraben und nach langer Trennung konnte sie sich von diesem noch ein mal verabschieden.
Danach stand ein weiteres Wiedersehen auf dem Programm, denn Angelas Cousine wohnte in der Nähe des Friedhofs. Auf Facebook berichtet der Wünschewagen, dass dort ein großes Familientreffen stattfand. Mit dabei waren Angelas Schwestern, ihre Cousinen, Nichten und Neffen. Trotz kleiner Sprachbarrieren genoss die Familie das große Wiedersehen und schwebte gemeinsam in Erinnerungen.
+++ Zoo Duisburg: Tier-Mama will Nachwuchs loswerden – Pflegern bleibt keine Wahl +++
Angela kehrte überglücklich nach NRW zurück
Währenddessen machte das Team vom Wünschewagen einen Spaziergang, damit die Familie in Ruhe Zeit hatte, sich auszutauschen. Jedoch hieß es schon am Nachmittag Abschied nehmen, denn vor der Gruppe stand ja noch die lange Heimreise nach NRW an.
Mehr Themen:
Trotz des emotionalen Abschiedes kehrte Angela „glücklich, zufrieden und erschöpft“ wieder in das Heim in NRW zurück. Dank des Teams des Wünschewagens konnte Angela ein letztes Mal ihren Heimatort sehen und einen magischen Tag mit ihrer Familie verbringen.