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Gefährliches Hantavirus breitet sich aus – auch in NRW

Gefährliches Hantavirus breitet sich aus – auch in NRW

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Das Hantavirus breitet sich in Deutschland aus. Auch in NRW ist es auf dem Vormarsch. Foto: Imago Images / Zuma Press

In diesem Jahr breitet sich ein Virus ganz besonders stark aus: Das Hantavirus.

Träger der Viren sind Nagetiere wie Mäuse und Ratten. In Deutschland wird das Virus vor allem über die Rötelmaus übertragen. Die Zahl der Krankheitsfälle schwankt zwar von Jahr zu Jahr, doch 2019 gibt es eine besonders hohe Anzahl von Infektionen.

Virus geht auch in NRW rum: Verschiedene Nagetierarten übertragen verschiedene Virustypen

Laut NTV ist die Ansteckungsgefahr in diesem Jahr besonders hoch: Allein in der ersten Jahreshälfte wurden 460 Ansteckungen gemeldet. Eine Infektion verläuft dabei unterschiedlich schwer, manchmal treten sogar gar keine Beschwerden auf.

Erste Beschwerden treten zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung auf. In Deutschland überwiegt das plötzliche Einsetzen von Fieber, das etwa 3 bis 4 Tage anhält. Zusätzlich können grippeähnliche Symptome, wie Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen auftreten.

In Deutschland verläuft eine Erkrankung meist problemlos

Auch Husten, Sehstörungen sowie Kreislaufprobleme können auftreten. Nach einigen Tagen kommt es meist zu ausgeprägten Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

Diese in Deutschland beobachtete Krankheitsform heilt zumeist folgenlos ab, Todesfälle sind die Seltenheit. Dennoch sollte bei einer Infektion ein Arzt aufgesucht werden.

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Keine Übertragung von Mensch zu Mensch

Da eine Übertragung von Mensch auf Mensch nicht möglich ist, müssen Erkrankte auch nicht isoliert werden.

Übertragen werden die Viren über Kot, Speichel und Urin der Nager.

2019 als Ausbruchsjahr

2019 ist für Mirko Faber vom Rober Koch-Institut NTV zufolge „ganz deutlich ein Ausbruchsjahr.“

Münsterland gehört zu den Risikogebieten

Das Münsterland gilt zu den Gebieten mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr. Weitere Gebiete sind:

  • Schwäbische Alb
  • Fränkische Alb
  • Unterfranken
  • Odenwald
  • Oberschwaben
  • Bayerische Wald
  • Spessart
  • Nordost-Hessen
  • West-Thüringen
  • Teutoburger Wald
  • Osnabrück

Gegen das Virus gibt es derzeit keine Impfung. Zur Vorsorge sollte man nach dem Aufenthalt im Freien, im Keller, auf dem Dachboden oder im Schuppen immer sorgfältig seine Hände waschen.

Nagetiere im direkten Umfeld sollten bekämpft werden

Als weitere Maßnahme sollte man Mäuse und Ratten, die sich im Umfeld menschlicher Wohnräume aufhalten, bekämpfen – sowie Nistmöglichkeiten für die Nager rechtzeitig entsorgen. (db)