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Tödlicher Stoß ins Gleis in Voerde: So reagiert die Stadt auf das unglaubliche Verbrechen

Tödlicher Stoß ins Gleis in Voerde: So reagiert die Stadt auf das unglaubliche Verbrechen

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Nach dem schrecklichen Mord an einer 34-Jährigen in Voerde befindet sich ein Meer aus Blumen und Kerzen am Bahnsteig. Foto: DER WESTEN/Christina Schärfl

Voerde. 

Es ist ein wunderschöner Sommertag in Voerde. Die Sonne scheint, der Himmel ist strahlend blau. Doch das Wetter täuscht. Denn in der Stadt am Niederrhein ist derzeit niemand fröhlich. Nach dem schrecklichen Mord an einer 34-Jährigen befindet sich eine ganze Stadt in tiefer Trauer.

Am Tatort, dem Bahnhof von Voerde, wo rund 37.000 Einwohner leben, scheint die Welt ein bisschen stehen geblieben zu sein.

Vor dem Bahnhof steht ein Wagen der Bundespolizei, Beamte gehen am Bahnsteig auf und ab. Auch Sicherheitskräfte der Deutschen Bahn sind vor Ort. Ansonsten ist es ruhig.

Voerde: Die Welt scheint ein bisschen stehengeblieben

Am Bahnsteig, an der Stelle, an der ein 28-Jähriger aus reiner Mordlust eine ihm unbekannte Frau in den Tod schubste, befindet sich ein Meer aus Blumen und Kerzen. „Wir vermissen dich“, heißt es auf vielen Andenken.

Bilder zeigen die Verstorbene, Schutzengel halten kleine Teelichter in den Händen, am Zaun hängt ein roter Luftballon mit den Worten: „Wir lieben dich soooo sehr.“

Eine Frau legt Blumen dazu und zündet eine Kerze an. Sie bleibt eine Weile lang knien, wischt sich immer wieder Tränen aus dem Gesicht.

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Nach Mord an 34-jähriger Mutter: Voerde hält zusammen

Die Anteilnahme am schrecklichen Mord an der Mutter einer 13-Jährigen ist riesig. Viele Menschen kommen vorbei, um Blumen für die Verstorbene niederzulegen und halten inne.

So auch Patrick Manhardt. Der 44-Jährige stammt aus Voerde und kann nicht fassen, was am Wochenende passierte.

„Die Stimmung in der Stadt ist sehr bedrückend. Jeder spricht darüber. Ich kannte das Opfer nicht, trotzdem bin ich fassungslos. Vielen geht es so, in Voerde hält jetzt jeder zusammen“, sagt er.

„Es ist unfassbar. Man findet keine Worte“

Ein anderer Mann kommt zwischen zwei Terminen am Tatort vorbei, er stammt aus dem Ruhrgebiet. Nicht nur in Voerde selbst, in ganz NRW und Deutschland herrscht große Betroffenheit.

Das kann auch Birgit Krämer bestätigen. Sie arbeitet in dem kleinen Kiosk am Bahnhof, am Tag der schrecklichen Tat hatte sie frei. „Es ist einfach unfassbar, man findet gar keine Worte dafür“, erklärt sie.