Erst Corona, dann die explodierten Kosten für Energie und Lebensmittel und schließlich die Erhöhung des Mindestlohns. Die Gastronomie hat unter den Entwicklungen der vergangenen Jahre besonders gelitten.
Egal ob Currywurst, Döner oder Eis, vielen Gastronomen blieb nichts anderes übrig, als die Preise für ihre Leckereien anzuheben. Der Currywurst-Preis für den im Bobhaus in Winterberg (NRW) sprengt jetzt allerdings alle Dimensionen. 18,80 zahlen Kunden hier für eine Portion mit Pommes. Im Gespräch mit der „Westfalenpost“ verteidigt Betreiber Hardy Diemel seine Preispolitik.
Currywurst-Hammer in NRW: Wirt erklärt Preise
„Die Preise mögen vielleicht teuer wirken, aber man muss auch die Preisstruktur verstehen“, erklärt der Gastronom im Gespräch mit der Zeitung. Sein Restaurant befinde sich zwar im Skigebiet, habe aber keinen eigenen Lift. Deshalb verdiene er nichts am Skibetrieb, wodurch das Restaurant von seinen gastronomischen Einnahmen leben müsse.
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Zudem setze Hardy Diemel nach eigenen Angaben bewusst auf Qualität. Wie aus der Karte hervorgeht, besteht die Currywurst etwa aus Kalbsfleisch, was sich auch auf den Preis auswirke. Zudem handle es sich um eine großzügige Portion. Hinzu kämen noch weitere Kosten: „Die Gewerbesteuern in Winterberg sind hoch, und dann kommt auch noch der Fremdenverkehrsbeitrag“, zählt der Betreiber im Gespräch mit der „Westfalenpost“ auf.
„Wir sind kein Imbiss“
Gegenüber DER WESTEN stellt Hardy Diemel außerdem klar: „Wir sind kein Imbiss, sondern ein Hotelbetrieb.“ Das bringe höhere Kosten mit sich, die auch auf die Gäste umgelegt werden müssten. Weiter wollte sich der Inhaber im Gespräch mit unserer Redaktion nicht äußern, nachdem es in der näheren Vergangenheit nicht nur gewalttätige Übergriffe auf ihn gegeben habe, sondern auch Morddrohungen.
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Wie Hardy Diemel mit dem Hass im Netz umgeht und warum die Mitarbeiter zu ihrem Chef stehen, kannst du hier in der „Westfalenpost“ nachlesen >>>