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7,99 Euro für ein Drei-Gänge-Menü – schmeckt das? Wir haben das Aldi-Bistro für dich getestet

7,99 Euro für ein Drei-Gänge-Menü – schmeckt das? Wir haben das Aldi-Bistro für dich getestet

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Testbesuch im Aldi Bistro: Der Hauptgang mit Fisch mit Gemüse und Kartoffelbrei als Beilage. Foto: Madeline Jäger
  • Aldi Süd hat vor drei Wochen ein Bistro eröffnet
  • Das Angebot: Täglich wechselnde Drei-Gänge-Menüs für 7,99 Euro
  • Wir haben Atmosphäre, Service und das Essen für dich getestet

Köln. 

Ein Drei-Gänge-Menü für nur 7,99 Euro – kann das überhaupt schmecken? Unsere Reporterin ist für dich mal zum neu eröffneten Bistro von Aldi in Köln gefahren. Und hat dort das Menü für den Spottpreis getestet.

Die Atmosphäre: Im Bistro ist es gemütlich, die Einrichtung ist maritim und wirkt modern. Die Location mit den verschiedenen Blautönen ist ein Hingucker. An diesem Sonntagabend ist es sehr voll, das Publikum gemischt, alle Altersklassen sind vertreten.

Wenn du es schaffst, einen Platz am Fenster des Containers zu ergattern, schaust du über den See am Kölner Mediapark und kannst den Enten beim Planschen zusehen. Bei schönem Wetter kannst du außerdem auf der Dachterrasse des Bistro-Containers sitzen: Der Ausblick ist ein großer Pluspunkt für das Aldi-Bistro.

Das viel diskutierte Drei-Gänge-Menü

Zunächst gibt es eine Auswahl zwischen vegetarischem Essen und Fleisch- oder Fischgerichten: Vor- und Nachspeise bleiben jedoch gleich. Heute wird der sogenannte Mexikanische Bohneneintopf angeboten: Der Eintopf schmeckt ganz gut, ist aber ziemlich flüssig, also gar nicht wie bei Muttern.

Der Hauptgang: „Schmeckt wie selbstgekocht, aber nicht wie selbstgemacht.“

Der erste Eindruck: Wenig Tamtam, ein kaum angerichteter Teller, also: Essen gehen geht irgendwie anders. Der Fisch erinnert optisch an das Schlemmerfilet, das man sich beim Discounter kauft, wenn es mal schnell gehen muss. Für den großen Hunger könnte es schwierig werden, denn die Portion ist ziemlich klein.

Der Service: Die Kellnerin ist freundlich und umsichtig, vertauscht aber zwei Hauptgänge, die eigentlich für die Sitznachbarn gedacht waren. Nicht schlimm – kann passieren.

Der Geschmack bei Hauptgang 1: Aufgetauter Fisch. Ganz gut gewürzt und in Kombination mit Gemüse und Kartoffelbrei essbar. Aber die Frau am Nachbartisch sagt: „Das schmeckt wie nach dem Aldi-Einkauf selbstgekocht, nur leider nicht wie selbstgemacht.“

Der Geschmack bei Hauptgang 2: Die Sauce des Pilzragouts schmeckt ganz gut, übel sind aber die Fertigpilze. Die Pilze, offensichtlich aus der Dose, sind schwer zu kauen. Pilzaroma: Fehlanzeige. Die Klöße schmecken okay, eben auch so, wie man Fertigklöße zu Hause selbst ins kochende Wasser wirft.

Das Dessert: Ähnlich wie beim Fisch schmeckt auch dieser warme Apfelkuchen sehr nach gerade eben aufgetaut. Die Vanillesauce ist nichts Besonderes, aber lecker. Das Stück Kuchen ist relativ klein.

Fazit:Für Studenten ist es perfekt

Wegen der kleinen Portionen sind die vielen Gänge nötig, um überhaupt satt zu werden. Der Verdacht: Hier wird viel mit Aldi-Dosen und -Tüten gekocht. Aber: Für Studenten ist das Menü mit dem günstigen Preis perfekt.

Wenn du viel Hunger mitbringst oder dir das Essen-gehen-Gefühl an einem Samstagabend wünschst, bist du im Aldi-Bistro aber leider an der falschen Adresse.

Gerichte kannst du nachkochen

Wo Aldi drauf steht, ist auch Aldi drin. Das ist insgesamt gar nicht mal so schlecht: Die Aldi-Gerichte kannst du super nachkochen, Rezepte dazu liegen im Bistro überall aus.

Du willst das selbst mal testen? Das Bistro zieht in drei Monaten in die nächste Stadt – vielleicht ja auch ins Revier!

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