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Trump lässt Gipfel wegen Ammenmärchen platzen: „Menschen werden getötet“

US-Präsident Trump wird höchstwahrscheinlich nicht am G20-Gipfel teilnehmen. Seine Argumentation ist gespickt mit absurden Vorwürfen.

© IMAGO/ZUMA Press Wire

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Dass Donald Trump seinen politischen Stil oftmals an persönlichen Befindlichkeiten ausrichtet, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Das Resultat bekommen oftmals andere Staatschefs zu spüren. Bestes Beispiel war der Ausraster des Republikaners während des Besuchs von Selenskyj Anfang März. Seine jetzige Missmut gilt Südafrika. Auch Deutschland ist von den Konsequenzen betroffen.

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Im November steht der nächste G20-Gipfel auf dem Programm. Die Gruppe der G20 ist das zentrale Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Mitglieder sind die führenden Industrie- und Schwellenländer, unter anderem die USA, Deutschland und Südafrika.

Trump wirft Südafrika „Völkermord“ vor

Das Gipfeltreffen (22. bis 23. November) findet in Johannesburg statt, angesichts der globalen Wirtschaftskraft ist vor allem die Meinung der USA entscheidend. Die Anwesenheit von Donald Trump ist daher mehr als nur wünschenswert.


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Doch genau dazu wird es höchstwahrscheinlich nicht kommen! Vor Journalisten verkündete Trump jetzt, dass er den Gipfel sausen lassen möchte. Grund ist aber nicht etwa eine terminliche Überschneidung, sondern eine persönliche Befindlichkeit – die eher einem Ammenmärchen gleicht.

Trump ist nämlich bekennender Gegner des Regierung von Gastgeber Südafrika. Immer wieder behauptet der Republikaner, dass es in Südafrika einen „Genozid“ an Weißen geben würde. Diese Aussage ist zwar längst widerlegt, der US-Präsident hält trotzdem an seiner Geschichte fest. Aus jenem Grund lehnt er die Reise entschieden ab.

Treffen im Mai eskalierte

„Nein, ich denke, ich werde vielleicht jemand anderen schicken, weil ich viele Probleme mit Südafrika habe“, sagte er an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. „Sie haben einige sehr schlechte politische Maßnahmen. Viele Menschen werden getötet“, stichelte er gegen seinen Amtskollegen Cyril Ramaphosa.

Bei einem Treffen in Washington im Mai ließ Trump seinem Frust freien Lauf und überzog Ramaphosa mit „Völkermord“-Vorwürfen. Besonders widerstrebt Trump das Gesetz zu Landenteignung, welches Ramaphosa im Januar abgesegnet hat. Die südafrikanische Regierung sieht in bestimmten Fällen Enteignungen ohne Entschädigungszahlungen vor. Ziel dieses Gesetzes ist es, die historischen Ungleichheiten aus der Zeit der Apartheid zu korrigieren.