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Rente: Den Ossis geht’s gut – aber in DIESEN Wessi-Städten leben die ärmsten Senioren

Auch in Ostdeutschland wird viel geklagt über eine zu niedrige Rente, insbesondere angesichts der Inflation. Doch zumindest im innerdeutschen Vergleich geht es den „Ossi-Rentnern“ klar besser als den Wessis im Ruhestand. +++ Interessant: 3 große Renten-Änderungen 2024: „Die Rente mit 63 ist passé“ +++Zu diesem Ergebnis kommt nun eine neue Studie des Prognos-Instituts im Auftrag […]

Wenig Kaufkraft in der Rente
© IMAGO/Westend61

3 große Renten-Änderungen 2024: “Die Rente mit 63 ist passé”

Was bringt das Jahr 2024 für die Rentnerinnen und Rentner? Wir sprachen mit Rentenexperte Helmut Achatz.

Auch in Ostdeutschland wird viel geklagt über eine zu niedrige Rente, insbesondere angesichts der Inflation. Doch zumindest im innerdeutschen Vergleich geht es den „Ossi-Rentnern“ klar besser als den Wessis im Ruhestand.

+++ Interessant: 3 große Renten-Änderungen 2024: „Die Rente mit 63 ist passé“ +++

Zu diesem Ergebnis kommt nun eine neue Studie des Prognos-Instituts im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Sie zeigt auf, in welchen ostdeutschen Städten sich die Rentner mehr leisten können als anderswo.

Kaufkraft in der Rente: Hier geht es vielen gut, hier vielen schlechter

Ein Abendessen im Restaurant, in ein Theater-Stück gehen oder mal einen Urlaub gönnen: Vielen Menschen in Rente fehlt für den kleinen Luxus im Leben das nötige Geld. Ihre Renten sind mau, die Mieten zu hoch. Das Prognos-Institut hat nun ermittelt, in welchen Landkreisen und Städten die Rentnerinnen und Rentner die höchste Kaufkraft haben – und wo es düster aussieht.

„Was man sich im Alter leisten kann, hängt nicht nur von der Rentenhöhe ab, sondern auch dem Preisniveau am Wohnort. Beides haben wir in der Studie berücksichtigt.“

Prognos-Studienleiter Oliver Ehrentraut.

Dazu setzte das Institut die durchschnittlichen Zahlungen der Rentenversicherung auf regionaler Ebene ins Verhältnis mit den Lebenshaltungskosten (Wohnkosten).

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Das Ergennis ist eindeutig: „Im Osten treffen tendenziell hohe Renten auf geringe Preise, folglich ist die Rentenkaufkraft höher als im Westen.“ Das gilt besonders für die Ballungsräumen in Westdeutschland, denn es gibt auch ein ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle. Insbesondere in Bayern haben viele Seniorinen und Senioren das finanzielle Nachsehen. Die Kaufkraft variiert regional um bis zu 70 Prozent!

Die Städte und Landkreise mit der höchsten Rentenkaufkraft:

  • Gera (Thüringen): 1.437 Euro
  • Chemnitz (Sachsen): 1.428 Euro
  • Cottbus (Brandenburg): 1.425 Euro
  • Görlitz (Sachsen): 1.394 Euro
  • Spree-Neiße (Brandenburg): 1.385 Euro

Die Städte und Landkreise mit der niedrigsten Rentenkaufkraft:

  • Eifelkreis Bitburg-Prüm (Rheinland-Pfalz): 856 Euro
  • Regensburg (Bayern): 862 Euro
  • Garmisch-Partenkirchen (Bayern): 862 Euro
  • Berchtesgadener Land (Bayern): 862 Euro
  • Freiburg (Baden-Württemberg): 862 Euro

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Nur die halbe Wahrheit: Private Versicherungen und Vermögen kommen dazu

Zur Einordnung der Studie ist allerdings wichtig, dass hier nur die Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung berücksichtigt wurden. Einnahmen aus privaten oder betrieblichen Rentenversicherungen flossen nicht in die Berechnungen ein, auch Wohneigentum oder Vermögen spielten keine Rolle.


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Der Auftraggeber der Studie, der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen, ruft dazu auf, privat vorzusorgen für das Alter. Gerade diejenigen, die in einer teuren Regionen leben, müssten in stärkerem Maße Eigenvorsorge betreiben, um sich im Ruhestand nicht zu sehr einschränken zu müssen. „Hohe Lebenshaltungskosten sind schon im Erwerbsleben für viele eine Belastung. Sie werden es aber erst recht im Alter“, so Asmussen.