Trotz jahrelanger Arbeit reicht die Rente für viele von vorne bis hinten nicht. Eine Auswertung zeigt jetzt auf, dass viele Ruheständler mit weniger als 1500 Euro im Monat auskommen müssen.
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Rente: Viele kämpfen mit wenig Einkommen
Etwa ein Viertel der Rentner in Deutschland kommt mit weniger als 1500 Euro Rente netto pro Monat aus. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamts hervor, die das Bündnis Sahra Wagenknecht in Auftrag gab. Laut der Studie lebten 2024 etwa 4,4 Millionen Rentner in dieser Einkommensgruppe.
Rund 1,35 Millionen Rentner haben sogar weniger als 1100 Euro Rente zur Verfügung, was etwa 7,4 Prozent aller Ruheständler entspricht. Im Vergleich zu 2022 hat sich die Situation jedoch leicht verbessert. Damals mussten 10 Prozent der Ruheständler mit weniger als 1100 Euro auskommen.
Mehrheit hat über 2000 Euro
Die Mehrheit der Rentner steht finanziell jedoch besser da. Laut der Auswertung lebten 9,5 Millionen Menschen – das sind 51,8 Prozent – 2024 mit über 2000 Euro netto im Monat. Weitere 24,4 Prozent erhalten zwischen 1500 und 2000 Euro Rente monatlich. Diese Zahlen zeigen, dass es deutliche Unterschiede bei den finanziellen Mitteln im Alter gibt.
Trotzdem betrachtet Wagenknecht die Situation vieler Rentner als kritisch. Die BSW-Gründerin sagte der „Bild am Sonntag“: „Wenn fast jeder Vierte im Alter unter oder an der Armutsgrenze leben muss, dann ist das ein Armutszeugnis für unser Land.“
Experte widerspricht Wagenknecht
Der Wirtschaftswissenschaftler und Rentenexperte Bernd Raffelhüschen widersprach der Renten-Einschätzung Wagenknechts. In der „Bild am Sonntag“ erklärte er: „Die Alten sind in Deutschland tatsächlich diejenigen mit dem höchsten Vermögen im Vergleich zu allen anderen Altersgruppen. Niedrig verdienende, alleinstehende Personen und Kinder haben in Deutschland ein wesentlich höheres Armutsrisiko und auch einen deutlich geringeren Lebensstandard als Alte.“
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Raffelhüschen argumentiert, dass die Ruheständler im Schnitt nicht die finanziell schwächste Gruppe in Deutschland seien. Die Diskussion zeigt, dass die Rente weiterhin ein heißes Thema bleibt und unterschiedliche Perspektiven aufwirft.
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