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Weidel jammert über Reichinnek: „Will das System stürzen“

Linken-Politikerin Heidi Reichinnek fordert den Sturz des Kapitalismus. AfD-Chefin Alice Weidel ist durch Reichinneks Worte auf 180.

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Mit ihrer Kapitalismuskritik sorgt Linken-Politikerin Heidi Reichinnek bei der politischen Konkurrenz für reichlich Aufregung. In einem Interview sprach sie sich für „radikalen“ Widerstand gegen den Kapitalismus aus. AfD-Chefin Alice Weidel reagierte prompt und warf Reichinnek vor, das System stürzen zu wollen.

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Reichinnek teilt gegen Kapitalismus aus

Die Linken-Politikerin Heidi Reichinnek hat zum Widerstand gegen den Kapitalismus aufgerufen. „Ich sage es ganz klar: In den heutigen Zeiten muss man radikal sein“, sagte Reichinnek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Der Sozialstaat werde „immer weiter ausgehöhlt, der Reichtum von wenigen explodiert“. Auch dadurch sei die Demokratie „ernsthaft bedroht“. „Wer das verhindern will, der darf den Kapitalismus nicht stützen, er muss ihn stürzen. Er muss sich dagegenstemmen und die Systemfrage stellen, ganz klar.“

Sie habe kein Problem damit, das Wort „Sozialismus“ zu verwenden, fügte die Fraktionschefin der Linken im Bundestag hinzu. Ein „demokratischer Sozialismus“ sei das Ziel der Linken. Dieser unterscheide sich vom System der DDR. „Damit es keinen Zweifel gibt: in der DDR gab es keinen demokratischen Sozialismus“, sagte Reichinnek. Eine historische Kommission habe die Fehler der SED benannt und aufgearbeitet.

Weidel auf 180

Über Reichinneks Worte tobt vor allem das rechte Spektrum. AfD-Chefin Alice Weidel schreibt zum Beispiel auf der Plattform X: „Linken-Politikerin Reichinnek will das System stürzen und trommelt für den Sozialismus! Ich bin gespannt, was ihre Mitstreiter aus den anderen selbsternannten „demokratischen Parteien“ dazu sagen. Die AfD steht fest zur sozialen Marktwirtschaft!“.


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Andere werfen Reichinnek vor, mit ihrem Aufruf zum Sturz des Kapitalismus gegen die Verfassung zu verstoßen. Dort ist der Kapitalismus allerdings nicht einmal verankert. Das Grundgesetz bleibt in Bezug auf die Wirtschaftsordnung nämlich neutral und schreibt weder den Kapitalismus noch eine andere Wirtschaftsform zwingend vor. Vielmehr schützt es wirtschaftliche Freiheiten wie das Eigentum. (mit AFP)