Die Spannungen zwischen Europa und Russland verschärfen sich, besonders in der Ostsee. Während Putin durch Schattentanker und Drohneneinsätze provoziert, reagieren europäische Staaten mit verstärkten Kontrollen und Gegenmaßnahmen. Experten warnen vor einer Eskalationsspirale, die kritische Infrastrukturen in der Region gefährden könnte.
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Putin und Schattentanker: Europa vor neuer Eskalation
Die Spannungen mit Russland nehmen weiter zu, besonders in der Ostsee. Sicherheitsexperte Helge Adrians von der Stiftung Wissenschaft und Politik warnt: „Eine weitere Eskalationsstufe im Ostsee-Raum im Konflikt mit Russland steht unmittelbar bevor“, erklärt gegenüber der „Deutschen Welle“ (DW).
Grund dafür sind verstärkte Aktivitäten russischer Schattentanker, die zunehmend von der Marine begleitet werden. Adrians verweist dabei auch auf das neue EU-Sanktionspaket gegen russische Gas- und Ölexporte. Russland reagiert mit Aufrüstung in der Region, vor allem am Ladogasee nahe Sankt Petersburg.
Dänemark hat seine Kontrollen gegen russische Schattentanker verschärft. Laut der dänischen Seeschifffahrtsbehörde wurden seit Jahresbeginn mehr als 60 Tanker in der Nähe des Küstenortes Skagen überprüft. Zwei davon wurden festgesetzt, da sie Sicherheits- und Umweltvorschriften nicht erfüllten. Dmitri Peskow, Putins Sprecher, bezeichnete die Maßnahmen als „vorgeschoben“. Er kündigte an: „Russland wird den Schiffsverkehr mit allen legalen Mitteln verteidigen.“
Europas Regionen unter neuer Gefahr
Auch Drohnen könnten den Konflikt verschärfen. Christian Bueger von der Universität Kopenhagen warnt vor einer „Provokations-Dynamik mit Russland“. Er erklärt der „DW“: „Es geht jetzt auf beiden Seiten darum, auszutesten, wie der andere reagiert.“ Drohnen könnten bald gezielt europäische Infrastrukturen wie Windfarmen angreifen. „Vorstellbar ist etwa, dass eine Windfarm beschädigt wird mit Drohnen – mit entsprechendem Eskalationspotential.“
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Dänemark hat bereits reagiert und zehn Segel-Drohnen zur See-Überwachung angeschafft. Diese Drohnen erkennen verdächtige Aktivitäten auf See. Dennoch registrierten Bueger und sein Team verstärkt Sichtungen unklarer Drohnen, die vermutlich aus Russland stammen. „Sehr wahrscheinlich wird es immer mehr Zwischenfälle geben“, so Bueger. Europa muss sich darauf einstellen, dass der Ostsee-Raum sowohl auf dem Wasser als auch in der Luft zum Schauplatz neuer Konflikte wird.
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