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Putin droht erneut mit Atomwaffen – ein bestimmter Satz macht Experten unruhig

Nachdem Wladimir Putin jüngst unterstrich, dass er in Bezug auf die Nuklearwaffen Russlands nicht bluffe, erneuerte er nun seine Drohung. Der russische Präsident hielt am Freitag angesichts der Annexion von vier besetzten Gebieten in der Ukraine eine Rede im Kreml. In dieser ging er die USA und den Westen scharf an.Nach den Fake-Referenden, die von […]

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Das ist Wladimir Putin

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Nachdem Wladimir Putin jüngst unterstrich, dass er in Bezug auf die Nuklearwaffen Russlands nicht bluffe, erneuerte er nun seine Drohung. Der russische Präsident hielt am Freitag angesichts der Annexion von vier besetzten Gebieten in der Ukraine eine Rede im Kreml. In dieser ging er die USA und den Westen scharf an.

Nach den Fake-Referenden, die von russischen Besatzungssoldaten in Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja überwacht wurden, hat Russlands Präsident Putin die Annexion der Gebiete zum russischen Staatsgebiet anerkannt. Droht nun sogar ein Nuklearschlag, wenn die Ukraine diese Regionen weiterhin zurückerobern will?

Meint es Putin ernst? Neue Atomwaffen-Warnung bei Rede im Kreml

Immerhin steht rund ein Viertel der Region Saporischschja sowie rund ein Drittel des Gebiets Donzesk unter ukrainischer Kontrolle. Ist eine nukleare Eskalation somit unausweichlich?

Er droht und warnt: Putin und seine Atomwaffen. Foto: IMAGO / Bihlmayerfotografie,,IMAGO / ITAR-TASS

Putin versucht die ukrainische Regierung in Kiew und den Westen, den er als „satanisch“ bezeichnete, erneut einzuschüchtern. Der Kreml-Herrscher bekräftigte, dass Russland die neu annektierten Regionen „mit allen Mitteln verteidigen“ werde. „Ich will, dass die Regierung in Kiew und ihre eigentlichen Herren mich hören: Die Menschen, die in den Volksrepubliken Donezk und Luhansk, Cherson und Saporischschja leben, werden unsere Bürger. Für immer.“

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Putin und seine Nuklearwaffen: USA hätten Präzedenzfall geschaffen, sagt er

Die USA hätten mit den Atombombenabwürfen im Zweiten Weltkrieg in Japan „einen Präzedenzfall geschaffen“, so Putin. Die Drohung in diesem Satz: Es war ein Vorgehen, das bei ähnlich gelagerten internationalen Konflikten richtungsweisend ist. Gerhard Mangott, Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck und ein Russland-Experte, ist besorgt über diese Bemerkung Putins. Er twitterte nach der Rede: „Für mich am beunruhigendsten war Putins Satz, dass die USA mit dem Atombombenabwürfen von 1945 einen Präzendenzfall gesetzt hat.“

Will Putin sich dadurch die Tür öffnen, um taktische Nuklearwaffen einzusetzen? Die russische Militärdoktrin ermöglicht den Einsatz von Nuklearwaffen auch bei konventionellen Angriffen auf das Staatsgebiet. Hierzu zählen nun auch die annektierten Regionen.


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Atombombe als Damoklesschwert: Ukraine will schnellstmöglich in die NATO

Derweil überschlagen sich weiter die Ereignisse: Unmittelbar nach der Verkündung der Annexion der vier Gebiete erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass die Ukraine den Antrag zu einer NATO-Mitgliedschaft stellen werde. Er pocht auf ein beschleunigtes Beitrittsverfahren, was angesichts des aktuellen Krieges aber unrealistisch scheint, weil die NATO dann unmittelbar Kriegspartei aufgrund der Bündnisverpflichtungen werden würde.