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Mißfelders Eltern zweifeln Todesumstände an

Mißfelders Eltern zweifeln Todesumstände an

Berlin. 

Ein Dreivierteljahr nach dem Tod von Philipp Mißfelder werden Hintergründe des Todesfalls juristisch auf­gerollt. Die Eltern des am 12. Juli 2015 verstorbenen CDU-Politikers haben das Universitätsklinikum Münster verklagt. Sie wollen an die Krankenunterlagen ihres Sohnes gelangen. Es gebe Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten über die Todesumstände, heißt es in der ­Klage, die der WAZ vorliegt. Die Uni­klinik, in der Mißfelder 2015 behandelt worden war, will die Akten nicht herausgeben. Auch Witwe Ann-Christin Mißfelder sperrt sich dagegen. Dies hätte ihr verstorbener Mann nicht gewollt, sagt sie. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen Eltern sei zerrüttet gewesen. Die Eltern bestreiten das.

Philipp Mißfelder war mit 35 gestorben. Die als offizielle Todesursache ­genannte Lungenembolie galt als Langzeitfolge eines Treppensturzes im Februar 2015. Über dessen Hergang gebe es „unterschiedliche Versionen“, sagt Rechtsanwältin Karoline Seibt, die Mißfelders Eltern vertritt. Auch über die letzten Stunden des CDU-Politikers stünden widersprüchliche Angaben im Raum. Mißfelders Eltern seien beunruhigt und wollten sich anhand der Patientenunterlagen ein eigenes Bild machen. Das Amtsgericht Münster bestätigte das anhängige Verfahren.