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Initiative kämpft gegen die Bildungsungleichheit

Initiative kämpft gegen die Bildungsungleichheit

Essen. 

Kommunen und Hochschulen im Ruhrgebiet rücken im Kampf gegen die Bildungsungleichheit enger zusammen. Unter dem Dach der Initiative „Ruhr-Futur“ wollen die Städte Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herten und Mülheim gemeinsam mit fünf Hochschulen der Region das Bildungssystem im Ruhrgebiet verbessern. Ziel ist es, „allen Kindern und Jugendlichen Bildungszugang und Bildungserfolg zu ermöglichen“, teilt die Stiftung Mercator mit. Die Stiftung finanziert die Initiative fünf Jahre mit 15,3 Millionen Euro.

Nötig seien frühzeitige Hilfen in Schulen und Familien, erklärte Bildungsministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) in Essen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren erfahren müssen, dass sie keine Chance haben.“

Vorgesehen ist, herausragende Projekte in Kitas, Schulen oder Hochschulen zu identifizieren, zu fördern und auf andere Kommunen zu übertragen. „Wir wollen nicht selbst etwas ganz Neues erfinden, sondern von guten Beispielen lernen“, sagte Prof. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Stiftung. Ein solches Beispiel ist die Grundschule Kleine Kielstraße in der Dortmunder Nordstadt. Obwohl sich die Schule in einem schwierigen Umwelt befindet und 80 Prozent der Schüler aus Einwandererfamilien stammen, gelingt überdurchschnittlich vielen der Wechseln aufs Gymnasium. Im Fokus der Initiative, die sich die Chancengleichheit unabhängig von der Herkunft auf die Fahnen geschrieben hat, ist das nördliche Ruhrgebiet. Immer gebe es eine große Lücke zwischen dem Bildungserfolg junger Menschen mit akademischem Hintergrund gegenüber Arbeiterkindern.