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Hubert Aiwanger: Bayern-Politiker kennt kein Halten mehr – „Wollt ihr uns aushungern?“

Der bayerische Politiker kritisierte neue Empfehlungen beim Fleischkonsum. Doch dafür kriegt er ordentlichen Gegenwind.

© IMAGO / Sven Simon

Ampel-Koalition einigt sich auf Vorgaben für neue Heizungen

Die Ampel-Parteien haben sich im Streit um Vorgaben für neue Heizungen geeinigt: Der Einbau von Gas- und Ölheizungen wird laut einem Entwurf ab kommendem Jahr nur noch in Ausnahmefällen möglich sein; neue Pflichten zum Austauschen alter Anlagen gibt es allerdings nicht.

Der bayerische Politiker Hubert Aiwanger erlangte durch Talkshows und Einspieler in der ZDF-Sendung „heute show“ viel Bekanntheit. Doch durch viele Äußerungen wird er oft kritisiert. Auch im aktuellen Fall.

So kritisiert er die neuen Empfehlungen in Hinsicht auf den Fleischkonsum, der massiv gedrosselt werden soll. Dazu kommentiert Aiwanger: „Wollt ihr uns aushungern wie nach dem Krieg?“ Die Äußerung stößt einigen sauer auf.

Hubert Aiwanger platzt Hutschnur

Der bayerische Politiker Huber Aiwanger fällt immer wieder durch seine umstrittenen Äußerungen in Talkshows und im Netz auf. Auch zu einem viel diskutierten Thema glühten bei ihm vor Empörung wieder die Tasten. Hintergrund für Aiwangers Ärger sind Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die sehen einen radikalen Verzicht auf Fleisch vor. Demnach ist die Höchstgrenze für Fleisch lediglich 10 Gramm pro Tag! Die Empfehlungen sind auch Teil der neuen Ernährungsstrategie der Ampel-Regierung.

Eine feste Strategie soll bis Ende 2023 verabschiedet werden. Seitens der DGE gegenüber „Bild“ heißt es: „Niemand möchte den Menschen ihre gelegentliche Currywurst verbieten. Aber der Fleischkonsum in der Bevölkerung ist aus gesundheitlichen und nachhaltigen Gründen insgesamt zu hoch, das ist wissenschaftlicher Fakt.“

Daraufhin lies Aiwanger seinem Ärger auf Twitter Luft: „Esst Fleisch! Die ‚Deutsche Gesellschaft für Ernährung‘ sollte in ‚Deutsche Gesellschaft für Mangelernährung‘ umbenannt werden, wenn sie ernsthaft empfiehlt, nur noch 10 Gramm Fleisch pro Tag zu essen. Wollt ihr uns aushungern wie nach dem Krieg?“

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Das ist Hubert Aiwanger:

  • Hubert Aiwanger wurde am 26. Januar 1971 in Ergoldsbach geboren und ist Sohn eines Landwirts
  • Aiwanger ist seit November 2018 stellvertretender bayerischer Ministerpräsident und bayerischer Wirtschaftsminister
  • Er ist auch Bundes- und bayerischer Landesvorsitzender der Freien Wähler

Hubert Aiwanger: Gegenwind für Aufreger-Tweet

Nicht alle waren von Hubert Aiwangers Tweet begeistert. Besonders für seine Äußerung „wie nach dem Krieg“ waren einige Nutzer empört. Wie zum Beispiel jemand unter Aiwangers Beitrag kommentierte: „Wie alt sind Sie, dass Sie „wie nach dem Krieg“ in Vergleich setzen? Erschreckend. Obendrein ist das eine EMPFEHLUNG. Verdrehen Sie doch nicht die Tatsachen. (…)“


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Andere machten ihm deutlich, dass sie mit der Fleischregelung kein Problem haben: „Herr Aiwanger, ich bin 1,87 Meter groß und wiege circa 90 Kilo. Wenn es mein Dienst bei der Polizei zulässt, mache ich 4-5x die Woche Sport. Blutwerte alle top. Ich habe dieses Jahr meine sportlichen Überprüfungen, um meine Tätigkeit auszuführen, alle bestanden. Ich esse kein Fleisch.“