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Grüne: Politiker nutzt Horrorunfall aus – dann kommt DAS über ihn heraus

Der furchtbare Autounfall aus Thüringen als politische Steilvorlage: Ein Grünen-Politiker sorgt für Aufsehen mit einem heiklen Tweet.

Der Horrorunfall in Thüringen: Ein Grünen-Politiker nutzt ihn als politische Steilvorlage.
© IMAGO / foto2press, Silvio Dietzel/dpa-Zentralbild/dpa

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Es ist ein Horrorunfall, der sich am Samstag (1. April) auf der B247 bei Bad Langensalza (Thüringen) abspielte. Doch obwohl die genauen Hintergründe des Unglücks noch unklar sind, nutzte eine prominente Kraft der Grünen den Vorfall politisch aus.

Sieben Menschen verloren bei dem Unfall ihr Leben, darunter fünf 19-Jährige. Eine furchtbare Tragödie. Sollte dieses Drama ein Thema für eine politische Forderung sein?

Grünen-Politiker nutzt B247-Tragödie als politische Steilvorlage

Sebastian Striegel, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen in Sachsen-Anhalt, sieht das so. Er twitterte: „Sieben (!) Tote und hunderte Menschen traumatisiert […]. Und wir nehmen dies als Begleiterscheinung von Automobilität einfach so hin. Ich will das nicht mehr. Ich will sichere Straßen und Wege für alle.“

Dabei ermittelt die Polizei aktuell noch zum genauen Ablauf des Unfalls auf der Bundesstraße 247 (mehr dazu auf thueringen24.de). Es besteht der Verdacht, dass der mutmaßliche Verursacher, ein 45-Jähriger, alkoholisiert am Steuer saß. Zudem soll der Mann keinen Führerschein haben. Er und sein Beifahrer (34) haben den Unfall schwer verletzt überlebt. Kann diese Tragödie unter diesen Umständen also wirklich als Beispiel für zu wenig Verkehrssicherheit dienen? Schließlich hat der Unfallverursacher offenbar jede Regel gebrochen.

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Der Aufschrei im Netz über den Tweet von Striegel ist groß. Ihm wird vorgeworfen, den Thüringer Unfall politisch zu instrumentalisieren. „Haben Sie überhaupt so etwas wie Schamgefühl oder Anstand?“, heißt es beispielsweise in einem Kommentar.

Politiker verschuldete selbst mal schweren Unfall

Besonders pikant an der Geschichte: Der Grünen-Politiker wurde selbst vor wenigen Jahren wegen Fahrerflucht belangt. Das Amtsgericht Bernburg (Saale) erließ Strafbefehl gegen ihn. Striegel musste 2017 für sechs Monate seinen Führerschein abgeben und eine Strafe in Höhe von 30 Tagessätzen (3.600 Euro) zahlen.


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Der Politiker hatte einem 28-Jährigen beim Auffahren auf die A14 die Vorfahrt genommen. Beim folgenden Ausweichmanöver überschlug sich dessen Wagen und der Fahrer wurde schwer verletzt. Striegel fuhr zunächst weiter und erklärte später, er habe den Unfall aus seinem Fahrzeug heraus nicht wahrgenommen.