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MSCI World ETF ist ein „Missverständnis“ – warum du dein Geld falsch anlegst

Ist es naiv, fast sein ganzes Geld in einen MSCI World ETF zu investieren? Ein Experte kann davon nur dringend abraten.

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Was ist der Unterschied zwischen ETF und Fond?

ETFs oder Aktien: Wo liegt eigentlich der Unterschied? Und was sollte man dabei beachten? Das Video klärt auf.

Noch kurz vor der Amtsübernahme von Donald Trump galt ein MSCI World ETF als sichere Anlage für viele Kleinanleger. Die Kurve ging stetig nach oben, das Geld schien sich von alleine zu vermehren, Man musste kein Börsenprofi sein oder sich intensiv um die Anlage kümmern und trotzdem erzielte man schöne Profite und konnte so fürs Alter vorsorgen.

Nach den zwischenzeitlichen massiven Börseneinbrüchen infolge der Zoll-Ankündigungen von Trump sind viele aber aufgewacht. An der Börse gibt es keine Sicherheiten und keine garantierten Gewinne.

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Finanzprofessor warnt: „Der Hype ist ein Riesenmissverständnis“

Auch Geldanlagen in den MSCI World werden nun von vielen Anlegern und Experten weitaus kritischer betrachtet. Vor allem, wenn man ganz alleine auf ETF für diesen Index setzt. Das mahnt auch Aktien-Experte Stefan May an. Der Professor für Banken, Finanzmarktanalyse und Portfoliomanagement sprach mit dem „Spiegel über Geldanlagen in den MSCI Word.


MSCI Word Index (Stand 5. Juni):

  • Nach einem Absturz im April hat sich der Index wieder berappelt
  • Derzeit liegt er wieder 12 Prozent über dem Niveau von Anfang Juni 2024
  • In den vergangenen 5 Jahren gab es einen Anstieg um 72 Prozent.
  • Vor allem von Ende 2022 bis Anfang 2025 stiegt der Index steil nach oben.

„Ich halte den Hype um den MSCI World für ein Riesenmissverständnis. Der MSCI World ist ein Index, er war nie als Investment gedacht“, gibt der Finanzprofessor zu bedenken.

„Klumpenrisiko“ bei MSCI World ETF

Und weiter: „Die Grundidee der Portfoliotheorie lautet, möglichst diversifiziert zu investieren. Aber mit dem MSCI World kaufen Sie sich ein riesiges Klumpenrisiko, mehr als 70 Prozent des Kapitals stecken in amerikanischen Unternehmen.“

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Aus Mays Sicht gibt es bessere Alternativen. Nicht aber aktiv gemanagte Fonds, wie er im „Spiegel“-Interview erklärt: „Wir wissen aus der Forschung seit Jahren, dass es Fondsmanagern nicht gelingt, dauerhaft den Markt zu schlagen. Aber viele Anleger wollen das nicht glauben, weil es unserer Institution widerspricht.“

Bei diesem Artikel handelt es sich nicht um eine Anlageempfehlung und auch nicht um eine Kaufempfehlung unserer Redaktion.