Veröffentlicht inPolitik

Pikanter Vorstoß der CDU: Ausländer sollen für Studium zahlen – „Millionenschwere Subventionen“

Die CDU in Sachsen-Anhalt möchte das kostenlose Studium für Ausländer abschaffen. Es gibt jedoch eine Ausnahme.

© IMAGO/Westend61

Militäreinsatz in Los Angeles: Ist Donald Trump zu weit gegangen?

Die CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt hat eine kontroverse Idee: Ausländische Studenten, vor allem Medizinstudenten, sollen nach dem Abschluss mindestens fünf Jahre auf dem Land praktizieren – oder die Kosten ihrer erstklassigen Ausbildung zurückzahlen. Schon am Donnerstag (12. Juni) wird der Vorschlag im Landtag diskutiert. CDU-Politiker Marco Tullner drängt darauf, Voraussetzungen für eine Verpflichtung zu schaffen. Das berichtet die BILD.

+++ Das könnte dich auch interessieren: Die Sozialdemokraten zerfleischen sich: AfD feiert „Manifest“ – „Macht SPD fähig zu einer Koalition“ +++

Die CDU in Sachsen-Anhalt lege alles daran, dass Ausländer nach der Landtagswahl nicht mehr „ohne die Verpflichtung, nach dem Studium im Land zu bleiben oder die Kosten der Ausbildung in anderer Weise zu kompensieren“ studieren können, so Tullner gegenüber dem Blatt.

CDU möchte „millionenschwere Subventionen“ kompensieren

Aktuell studieren fast 500.000 ausländische Studierende in Deutschland. Besonders kostenintensive Fächer wie Medizin verursachen für den Steuerzahler enorme Ausgaben. Ein Studienplatz in der Medizin kostet jährlich fast 31.000 Euro, andere Studiengänge kosten durchschnittlich knapp 11.000 Euro. Finanziert werden die Plätze vom Steuerzahler.


Weitere Nachrichten:


Während andere Länder bis zu 16.000 Euro Studiengebühren pro Jahr verlangen, fallen diese in Deutschland meist weg. Nur Baden-Württemberg und Bayern erheben kleinere Beiträge.

CDU-Bundesvertreter wie Sepp Müller finden die großzügige Regelung überholt. „Das sind millionenschwere Subventionen, die wir verschenken und von denen wir nichts haben.“ Er fordert, dass ausländische Absolventen von einem Medizinstudium verpflichtend auf dem Land arbeiten müssen – oder die Ausbildungskosten kompensieren. „Wer hier studiert, soll mindestens fünf Jahre auf dem Land praktizieren. Wer das nicht will, muss die Kosten dieser erstklassigen Ausbildung zurückzahlen“, so Müller im Gespräch mit der BILD.

Auch Tino Sorge (CDU) sieht Handlungsbedarf. Er nimmt allerdings die Länder in die Pflicht und ruft sie dazu auf, die Abwanderung der dringend benötigten Fachkräfte zu stoppen. Florian Müller, forschungspolitischer Sprecher der CDU/CSU, kritisiert ebenfalls Schwachstellen. Deutschland müsse internationale Talente besser binden. Die Länder sollten Studiengebühren erhöhen und Alumni motivieren, in Deutschland zu bleiben.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Markiert: