Im Bundestag kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall. Ein Abgeordneter der Linkspartei weigerte sich, seine Kopfbedeckung abzunehmen. Die Folge: Bundestagspräsidentin Julia Klöckner verwies ihn des Saals. Daraufhin schnappte er sich seine Jacke und ging.
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Linke-Politiker muss Bundestag verlassen
Der neu gewählte Abgeordnete Marcel Bauer von der Linkspartei verließ am Donnerstag (15. Mai) den Plenarsaal im Bundestag. Der Forstwirt aus Baden-Württemberg hatte sich geweigert, seine Baskenmütze abzunehmen. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner sprach ihn direkt darauf an. „Ich würde Sie darum bitten, weil das hier Gepflogenheit im Haus ist“, sagte sie mit Blick auf die Hausordnung. Als Bauer nicht reagierte, forderte Klöckner ihn auf zu gehen oder die Mütze abzunehmen.
Schon vor der Debatte hatte Klöckner den Abgeordneten ermahnt. Auch da hatte Bauer nicht reagiert, sondern lediglich gegrinst. Schließlich zog er sich seine Jacke an und verließ ohne weiteren Kommentar den Plenarsaal. Der 33-Jährige war in diesem Jahr über die Landesliste der Linken in Baden-Württemberg in den Bundestag eingezogen.
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Kleiderordnung für Abgeordnete
Eine formelle Kleiderordnung gibt es im Bundestag nicht. Die Hausordnung verlangt jedoch von Abgeordneten, die Würde des Hauses zu achten und Rücksicht auf die Arbeit im Parlament zu nehmen. Kleidung soll dem Rahmen angemessen sein.
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Immer wieder sorgen Kleidungsfragen im Bundestag für Diskussionen. 2015 etwa trug eine Abgeordnete ein FC-Bayern-Trikot im Plenarsaal. Auch das führte zu Kritik. Politische Botschaften auf Kleidung gelten im Bundestag als unzulässig.