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BAföG: Studentin fühlt sich vom Staat im Stich gelassen – „Unglaublich viel Wut“

Viele Studierende klagen an, dass das BAföG bei der hohen Inflation nicht mehr ausreicht. So auch eine Studentin aus Berlin.

Eine BAföG-Studentin berichtet über schwierige Umstände, unter denen sie lebt.
© IMAGO / Hanno Bode

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Wer studiert, kann zur Unterstützung BAföG beantragen. Vom Staat können Studierende den Höchstsatz von 934 Euro bekommen. Dieser gilt allerdings nur, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt und keine Versicherung mehr über die Familienversicherung möglich ist.

Das mag zunächst nach viel Geld klingen. Doch Inflation, steigende Energie- und Wohnpreise zwängen Studierende finanziell in die Knie. Das macht es ihnen immer schwerer, ein Studium zu finanzieren. Besonders in teureren Städten wie Berlin. Darüber berichtet nun BAföG-Studentin.

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BAföG: Studierende gehen leer aus

Für das Wintersemester 2024/25 ist ein Bafög-Änderungsgesetz geplant. Der sorgt allerdings für schwere Enttäuschung unter den Studierenden. Denn der erste Entwurf vom 11. Januar sieht keine Erhöhung vor. Das wird stark vom Deutschen Studierendenwerk (DSW) kritisiert. Das fordert jetzt eine Anpassung der Sozialleistung an die Einkommens- und Preisentwicklung.

Im Gegensatz zu anderen Sozialleistungen wie Rente, Bürgergeld und Wohngeld erfährt das BAföG keine regelmäßigen Erhöhungen. DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt: „Diese Investition in Bildungsgerechtigkeit wird systematisch benachteiligt.“

Dem stimmt auch Rachelle (24) zu. Sie ist Studentin an der Uni Potsdam und wohnt in Berlin. Wie viele andere übt sie zum Studium einen Nebenjob aus. Die Folge: Studierende, die an ihre Belastungsgrenzen kommen, einige, die das Studium sogar ganz sein lassen. „Wie soll man diesen Druck als Mensch jahrelang mitmachen?“, beklagt sie in einem Interview mit „BERLIN-LIVE“

Studentin empfindet „unglaublich viel Wut“

Die Politik-Studentin fühlt sich vom Staat im Stich gelassen. „Da ist unglaublich viel Wut.“ Seitens der Politiker empfindet sie Unverständnis. „Dass sich keiner diesem Thema annimmt. Wie kann das sein, dass sie das nicht sehen?“ Damit spielt sie auf die schwer zu stemmenden Verhältnisse zwischen dem BAföG-Satz, den immer steigenden Lebenshaltungskosten und den teils prekären Umständen einiger Berliner Studierenden an.


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Dazu bekommt Rachelle nicht einmal den Bafög-Höchstsatz von 963 Euro. Allein zum Wohnen und für die Versicherung belaufen sich ihre Kosten auf 665 Euro. „Wir reden hier vom Überleben“. Gegenüber dem Portal ergänzt sie abschließend: „Studieren sollte keine Qual sein, ich hatte mich so darauf gefreut!“ Mit Sorge auf die Zukunft hofft sie, „dass sich was ändert!“