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Baerbock-Zwist mit Russland – plötzlich geht es um ihren Opa

Bei ihrem ersten Auftritt in New York wurde Annalena Baerbock vom russischen UN-Gesandten attackiert. Er ging ihren Opa scharf an.

© IMAGO / Metodi Popow

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Es hat einen zweiten Wahlgang gebraucht, um Friedrich Merz ins Kanzleramt zu hieven. Die Stimmen sind entsprechend gemischt.

Annalena Baerbock hat in New York ihren ersten öffentlichen Auftritt als designierte Präsidentin der UN-Vollversammlung absolviert. Kaum vorgestellt, kam es bereits zu einem verbalen Schlagabtausch mit einem russischen Diplomaten. Die Grünen-Politikerin reagierte deutlich.

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Baerbock: Ärger in New York

Am Donnerstag (15. Mai) stellte Baerbock ihre Prioritäten für das neue Amt vor. Offiziell übernimmt sie das Amt im September, doch schon jetzt ist sie Ziel russischer Sticheleien. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski warf ihr „eklatante Voreingenommenheit“ und Unkenntnis vor. Außerdem wiederholte er die seit Langem widerlegte Behauptung, Baerbock sei „stolz auf ihren Großvater, der bei der SS diente“.

Baerbock ließ die Vorwürfe nicht stehen. Sie stellte klar, dass die Aussagen über ihren Großvater falsch seien. „Wer Geschichte zitieren will, muss es korrekt tun“, sagte sie. Zugleich forderte sie mehr Respekt im Umgang miteinander. „Ich möchte Sie wirklich bitten, wenn wir über schwierige Themen sprechen, dies mit gegenseitigem Respekt zu tun.“

Großvater mit NS-Vergangenheit

Über die NS-Vergangenheit ihrer Familie spricht Baerbock offen. Ihr Großvater war Offizier der Wehrmacht und diente an der Ostfront. Russland machte sich diesen Umstand wiederholt zunutze, um die Grünen-Politikerin zu diskreditieren. Besonders seit sie sich während ihrer Zeit als Außenministerin für eine harte Linie gegenüber Moskau starkmachte.


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Trotz des Eklats stellte Baerbock in ihrer Rede klar, dass sie ihre Rolle als UN-Präsidentin unabhängig von nationaler Zugehörigkeit wahrnehmen wolle. „Als Präsidentin, sollte ich gewählt werden, werde ich allen 193 Mitgliedstaaten dienen – großen wie kleinen. Als ehrlicher Vermittler. Mit offenem Ohr. Und offener Tür.“