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AOK, Barmer, DAK, Techniker: Wird die „Flatrate“ abgeschafft? Krankenkassen-Versicherte sollen mehr draufzahlen

Trotz satter Beiträge reicht das Geld hinten und vorne nicht. Was kommt auf Versicherte bei AOK, DAK, Barmer und Techniker zu?

AOK, Barmer, DAK, Techniker: Wird es teurer für Versicherte?
© IMAGO/Lobeca

Krankenkasse wechseln: Hier sparst du am meisten ein

2023 soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen. Bei diesen Krankenkassen können Versicherte bei einem Wechsel am meisten sparen.

Zum Facharzt gehen und sich keine Sorgen um die Rechnung machen: Zumindest bei normalen Untersuchungen ist das für alle gesetzlich Versicherten bei AOK, Barmer, DAK, Techniker Krankenkasse und Co. der Fall. Doch das könnte sich nun ändern!

Müssen Versicherte bald viel mehr draufzahlen, obwohl sie bei der gesetzlichen Krankenkasse versichert sind? Ein Vorstoß aus der Politik sorgt für Aufsehen!

Versicherte zahlen 14,6 Prozent – CDU-Mann spricht von „Flatrate-Mentalität“

Die Kassenlage bei den Krankenkassen ist ziemlich angespannt. Deswegen fordert die Union nun, dass sich die Versicherten mehr selbst beteiligen müssen. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, wirft den gesetzlich Versicherten sogar eine „Flatrate-Mentalität“ vor. Diese Mentalität will er beenden.

Jedoch zahlen die Versicherten von AOK, Barmer, DAK und Techniker immerhin zusammen mit den Arbeitgebern einen satten allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens für die Krankenkasse – plus kräftiger Zusatzbeiträge! Ein großes Stück vom Gehaltskuchen geht also schon heute für den Krankenversicherungsschutz drauf.

AOK, Barmer, Techniker, DAK: Krankenversicherungen unter Kostendruck

Aus Sicht des CDU-Mannes ist das ein Trugschluss: „Viele denken, ich zahle doch Beiträge, also steht mir alles in beliebiger Höhe zu“, kritisierte er. „Niemand will wichtige Leistungen zusammenstreichen, aber wir brauchen mehr Eigenbeteiligung und -verantwortung, mehr Kostensensibilität, mehr Steuerung und mehr Flexibilität.“



Der 48-jährige Wirtschaftsanwalt aus Sachsen-Anhalt warnt angesichts der Alterung der Gesellschaft: „Das System lebt zunehmend über seine Verhältnisse!“ Tatsächlich erwarten die gesetzlichen Krankenkassen von AOK, Techniker Krankenkasse, Barmer, DAK und Co. in diesem Jahr ein Defizit von rund 17 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr soll es ein Minus von bis zu sieben Milliarden Euro geben!