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AfD: Spender will Geld zurück – und wird bedroht

AfD: Spender will Geld zurück – und wird bedroht

© picture alliance | Ralph Peters

Ausgleich für Gasumlage - Scholz kündigt weitere Entlastungen an

Angesichts der Einführung einer Gasumlage hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spürbare weitere Entlastungen in Aussicht gestellt. Seine Regierung werde ein drittes Paket verabschieden, "das nicht nur die Kosten der Umlage addressiert, sondern darüber hinausgeht", sagte Scholz in Oslo.

Anfang 2020 spendet ein Berliner der AfD 100.000 Euro als Beitrag „für mehr Demokratie“. Zwei Jahre später will er das Geld zurück klagen – und wird dafür nun schwer bedroht. Jetzt gibt er nach.


Vor zwei Jahren wurde der Berliner Unternehmer Christian Krawinkel bekannt, als er 100.000 Euro an die AfD spendete. Nachdem die Spende bekannt wurde, wurde Krawinkel als „brauner Baulöwe“ oder „brauner Immobilienhai“ bezeichnet. Doch dann wollte er alles zurück: Er versuchte sein Geld einzuklagen und distanzierte sich von der AfD. Notfalls sollte er sogar vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, um die Mega-Summe zurück zu kriegen.

Der Grund für den Rückzieher: Sein Beitrag für die AfD war für ihn „ein schwerer Irrtum“. In der Klage hieß es, zwischen Spender und AfD wurde vereinbart, „das Geld ausschließlich und alternativlos zur Demokratieförderung zu verwenden“. Nach Krawinkels Ansicht wurde dies aber „ganz offensichtlich nicht umgesetzt“, weshalb die AfD den Betrag zurückzahlen solle – was die Partei ablehnte.

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AfD: Schwere Drohungen nach Rückzieher

Doch jetzt zieht der Unternehmer den Kopf ein und ließ die Klage über seinen Anwalt zurücknehmen. Krawinkel sei massiven Bedrohungen und Beleidigungen in den digitalen Medien ausgesetzt worden, so die Anwaltskanzlei nach Angaben von „ntv.de“. „Zum Schutz seiner Familie sowie seiner eigenen Person sieht sich unser Mandant nicht in der Lage, diese Situation weiter aufrechtzuerhalten“, heißt es weiter.

Nach Ansicht von den Experten hätte Krawinkels Klage sowieso schlechte Karten. Er selbst sprach von einem hohen Risiko, den Streit zu verlieren. Noch vor einigen Wochen zeigte er sich trotzdem fest entschlossen, die Sache durchzuziehen. Er wollte konkret herausfinden, was die Partei mit dem Geld angestellt habe.