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Europawahl: Schülerin erklärt, warum Gen Z die AfD wählt – „Es gibt eine massive Angst“

Die AfD scheint für die junge Generation tatsächlich immer wählbarer zu sein. Woran liegt das? Eine Schülerin erzählt von ihrer Wahrnehmung.

Warum wählen Erstwähler bei der Europawahl die AfD?
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Die Forderung der AfD, dass Deutschland aus der EU austreten sollte, gibt es schon länger. Das IW hat jetzt berechnet, was ein solcher Dexit kosten würde.

Driftet die Generation Z nach rechts ab? Mit Spannung und auch mit Sorge wird erwartet, wie die Erst- und Jungwähler bei der Europawahl 2024 abstimmen werden. Gibt es wirklich diesen „Rechtsruck“ hin zur AfD, den die umstrittene Studie „Jugend in Deutschland 2024“ festgestellt hat? Bei der EU-Wahl dürfen erstmals auch schon 16-Jährige ihre Stimmen abgeben.

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Eine, die nah dran ist an der Gen Z, ist Feodora Lüdemann. Die Berlinerin ist Bundesvorsitzende der Schüler-Union, einer konservativen Organisation, die der CDU und CSU nahesteht. Im Interview mit „Welt“ spricht sie darüber, warum die AfD bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen Zulauf bekommt.

Schülerin über AfD – „Nicht weil man einen Spot auf TikTok gesehen hat“

Aus ihrer Sicht liegt es nicht an der dominanten Präsenz der AfD auf TikTok, was viele aktuell vermuten. „Niemand wählt einfach AfD, weil er einmal einen Spot auf TikTok gesehen hat. Ich glaube, es gibt vielmehr eine massive Angst davor, dass unser System nicht mehr lange funktioniert“, so Lüdemann gegenüber „Welt“.

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Sie glaubt, dass das Thema Migration in der Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler eine immer größere Rolle spielt. „Ein großer Teil unserer Generation hat ein offenes Weltbild und ist aufgeschlossen gegenüber Migranten. Viele nehmen aber wahr, dass die Integration an sehr vielen Stellen nicht funktioniert und unser System überlastet ist.“

Stimmung vor Europawahl: „Migrationsanteil von 80 Prozent“ in Berliner Klassen

Als Beispiele nennt Lüdemann im „Welt“-Interview Unterrichtsausfälle und strukturelle Probleme an Schulen, die einer erfolgreiche Integration im Weg stehen. „In Berlin gibt es Schulen, die einen Migrationsanteil von 80 Prozent haben. Viele Eltern wollen ihre Kinder da einfach nicht hinschicken. Das liegt auch daran, dass diese Schulen einen riesig erhöhten Bedarf an Lehrern und Pädagogen haben, die sie aber nicht bekommen.“

Sie habe die Stimmung in den Jahren 2015 und 2016, also zur sogenannten Flüchtlingskrise, noch anders erlebt. Viele Flüchtlinge seien in ihrer Schulturnhalle einquartiert worden, doch habe es trotzdem „eine Welle der Solidarität“ und viele Klamottenspenden gegeben. „Diese Willkommensmentalität hat sich mit den Jahren gewandelt“, so Lüdemann.


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