Veröffentlicht inPolitik

AfD im Sturzflug – deshalb schwächelt die Rechtsaußenpartei

Die AfD ist in den letzten Monaten um fünf Prozent schwächer geworden. Was sind die Grüne für diesen herben Verlust?

AfD
© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Spionage für China? AfD-Spitze will Krah zur Rede stellen

Maximilian Krah ist Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl - doch Spionagevorwürfe könnten ihn nun zur Belastung im Wahlkampf machen. Schließlich soll Krahs Assistent für den chinesischen Geheimdienst spioniert haben. Die AfD-Parteispitze will Krah zur Rede stellen.

Die AfD hat in den Umfragen seit Jahresbeginn – sage und schreibe – fünf Prozent (von 23 Prozent auf 18 Prozent) einbüßen müssen. So viel wie keine andere Partei. Wahlforscher sehen schwarz für die selbsternannte Alternative für Deutschland. Doch woran liegt der Sturzflug der Rechtsaußenpartei?

+++ Auch interessant: ARD-Zuschauer fassungslos über Moderation von Caren Miosga: „Totalausfall“ +++

Ob die Anschuldigung Geld aus Russland kassiert zu haben oder der Vorwurf der Spionage, der Jian Guo (Mitarbeiter von Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah) gemacht wird – es dürften gerade diese Skandale sein, die die Partei schwächen lassen.

„Die AfD unterstellt Politikern anderer Parteien gerne den Verrat an deutschen Interessen. Entsprechend schadet ihr der Verdacht, dass Mandatsträger aus ihren Reihen für China und Russland käuflich sind“, erklärt der INSA-Chef Hermann Binkert dazu der Bild-Zeitung.

Wahlexperte: BSW und die Union profitieren derzeit

Und weiter führt der Wahlexperte aus: „Der Rückgang der AfD seit Jahresbeginn ist zu guten Teilen auf das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zurückzuführen. Und: Das Thema Wirtschaft gewinnt an Bedeutung. Davon profitiert aktuell die Union.“

„Andererseits hat die AfD eine stabile Kernwählerschaft, die ihr trotz aller Anwürfe treu bleibt. Einige wird die Kritik sogar mobilisieren“, relativiert Binkert.

Güllner: „Der Höhenflug ist vorerst gestoppt“

Prof. Manfred Güllner (Forsa) zeichnet ebenfalls ein düsteres Bild für die Blauen: „Der Höhenflug in den ostdeutschen Bundesländern ist vorerst gestoppt. Die Vorwürfe von Spionage und Käuflichkeit schaden der Reputation der Partei auch bei Protestwählern. Die Wut sucht sich jetzt auch andere Wege. So orientieren sich Wähler zum BSW und zu Splitterparteien.“


Mehr News:


Weiter führt er aus: „Auch die Massenproteste gegen Remigrations-Fantasien haben die Partei insbesondere gemäßigte Wähler gekostet. Wirklich bauen kann die immer weiter radikalisierte Partei nur auf einen harten Kern offen rechtsradikaler Wähler. Aber das allein wird sie letztlich kaum über zehn Prozent bringen.“

Markiert: