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Wie dreist ist das denn?! Anwohner in Frankfurt hängt wütenden Brief an Rettungswagen

Wie dreist ist das denn?! Anwohner in Frankfurt hängt wütenden Brief an Rettungswagen

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BERLIN, GERMANY - MAY 22, 2014: Mercedes-Benz Sprinter firetruck speeding to an emergency near Brandenburger Gate in Berlin, Germany. Foto: Getty Images
  • Ein Anwohner hängt einen wütenden Brief an einen Rettungswagen im Noteinsatz
  • Die Feuerwehr postet ein Foto des Zettels auf Facebook, das viral geht
  • Es ist leider nicht der erste Vorfall dieser Art

Frankfurt/Main. 

Diese Person zeigte wohl überhaupt kein Verständnis für Menschen in Not: In Frankfurt am Main legte ein wütender Anwohner einen Zettel auf die Windschutzscheibe eines Rettungswagens der Feuerwehr, weil dieser in seiner Einfahrt geparkt hatte. Die Einsatzkräfte waren entsetzt – und posteten ein Foto des Briefes auf Facebook.

In ihrem Beitrag erklärte die Feuerwehr, das Einsatzteam sei zuvor zu „einem dringenden Notfall“ in eine Einbahnstraße gerufen worden. Um diese Straße nicht vollkommen zu blockieren, habe es in einer Lücke vor der Tiefgarage eines Wohnhauses geparkt. Für den Autor des Briefes war das offenbar eine riesige Zumutung: Er schrieb zwar, er habe Verständnis dafür, dass die Feuerwehrleute es „eilig haben“.

Feuerwehr ist sprachlos

So tief war das Verständnis des Anwohners jedoch offenbar nicht. Denn gleich im nächsten Satz erklärte er: „Aber einen Meter zurückfahren, hätte zehn Sekunden Ihrer Zeit in Anspruch genommen und mehreren Einwohnern des Nachbarhauses Unannehmlichkeiten erspart!“ Das klingt natürlich tragisch: Was sind schon Menschenleben in Not im Vergleich zu furchtbaren Unannehmlichkeiten für Anwohner?

„Uns fehlen an dieser Stelle die Worte“, kommentierten die Rettungskräfte ihren Post. Hunderte Nutzer reagierten auf den Beitrag, regten sich über den Egoismus des Mannes auf. Eine Userin schrieb: „Hoffentlich braucht dieser Mensch nie die Hilfe der Sanitäter oder gar des Notarztes.“

Foto des Briefes geht viral

Das Foto wurde bisher über 470 Mal geteilt. Leider ist der böse Brief nicht die einzige Botschaft dieser Art an Einsatzwägen. Erst im November ging ein Beitrag britischer Sanitäter aus Birmingham viral. Dort posteten sie ebenfalls das Foto eines Zettels, den ein wütender Anwohner an ihre Frontscheibe klemmte. „Blockiert nicht meine Zufahrt“, schrieb die unbekannte Person darauf.

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Auch die Blockade von Rettungsgassen für Notarzt- und Feuerwehrfahrzeuge ist auf deutschen Straßen keine Seltenheit. Da fragt man sich doch wirklich, ob manche Menschen überhaupt dazu fähig sind, Mitgefühl zu empfinden. (leve)