Wenn du demnächst Whatsapp oder Instagram öffnest und plötzlich den Namenszusatz „von Facebook“ hinter ihrem Namen liest, dann wundere dich nicht. Das ist gewollt, dabei handelt es sich nicht um Schadsoftware oder ähnliches.
Beide Plattformen sollen diesen Namenszusatz erhalten. Damit will Facebook ihre Zugehörigkeit zum Konzern deutlich machen. „Instagram von Facebook“ sowie „Whatsapp von Facebook“ werden ihre neuen Namen dann lauten.
Whatsapp und Instagram: Bald mit dieser Änderung
Das bestätigte ein Sprecher des sozialen Netzwerks am Wochenende der Website „The Information“. Die Funktionen werden sich nicht verändern. Bei der Namensänderung handelt es sich aber um ein klares politisches Signal.
Bisher konnten beide Plattformen verhältnismäßig unabhängig von Facebook arbeiten. Die Abgrenzung von Facebook hatte sowohl Whatsapp als auch Instagram unter anderem davor verschont, im Zuge des Datenskandals von Facebook auch negative Schlagzeilen zu machen.
Zugehörigkeit zu Facebook soll unterstrichen werden
Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist jedoch frustriert über die Tatsache, dass Facebook nicht mehr Anerkennung für das Wachstum von Instagram und Whatsapp bekommt.
Das „von Facebook“-Logo wird nach dem Update in der App zu sehen sein, zum Beispiel wenn ein Nutzer sich anmeldet. Auch in den verschiedenen App Stores wird das Anhängsel deutlich machen, wer Schirmherr der Apps ist.
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Kritiker fordern Zerschlagung des Netzwerks – Facebook reagiert mit dem Stinkefinger
Damit setzt das Online-Netzwerk eine symbolische Duftmarke inmitten von Forderungen, die beiden Dienste abzuspalten.
Kritiker fordern die Zerschlagung des Online-Netzwerks, und eine der angesprochenen Varianten dabei ist die Abspaltung von Instagram und WhatsApp. Zudem prüfen amerikanische Wettbewerbshüter nach Informationen des „Wall Street Journal“, ob Facebook seinerzeit die beiden Start-ups gekauft hatte, um Rivalen auszuschalten.
Erst arbeiteten Whatsapp und Instagram noch weitgehend unabhängig
Facebook hatte die Foto-Plattform Instagram 2012 für etwa eine Milliarde Dollar übernommen und den Chatdienst WhatsApp gut zwei Jahre später für rund 22 Milliarden Dollar. Beide agierten zunächst weitgehend eigenständig unter dem Dach des Konzerns, zuletzt nahm Facebook-Chef Mark Zuckerberg sie jedoch verstärkt unter seine Kontrolle. Die Gründer von Instagram und WhatsApp haben Facebook inzwischen verlassen.
Zuckerberg kündigte auch an, WhatsApp sowie den zweiten Facebook-Chatdienst Messenger und die entsprechende Funktion von Instagram auf eine gemeinsame technische Plattform zu bringen.
Ein Messenger für alle Plattformen
Auch das würde eine mögliche Abspaltung erschweren. Die Details des Umbaus sind noch unklar, aber es zeichnet sich ab, dass der Grundpfeiler eine strikte Komplett-Verschlüsselung der Inhalte werden soll, wie sie bei WhatsApp üblich ist.
„The Information“ hatte bereits zuvor unter Berufung auf interne Firmenunterlagen vom vergangenen Herbst berichtet, dass Nutzer des Online-Netzwerks verstärkt Inhalte bei Instagram und WhatsApp teilen – was Sorgen um einen Bedeutungsverlust der Haupt-App von Facebook geschürt habe. (db/dpa)