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Warum die Morgenkippe die gefährlichste Zigarette ist

Warum die Morgenkippe die gefährlichste Zigarette ist

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Warum die Morgenkippe die gefährlichste Zigarette ist

Warum die Morgenkippe die gefährlichste Zigarette ist

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  • Viele Raucher greifen bereits kurz nach dem Aufstehen zur Zigarette
  • Dabei birgt sie ausgerechnet die größten Gefahren
  • Wir sagen dir, warum das so ist

Berlin. 

Für viele Raucher gehört sie dazu wie die Butter auf dem Brot dazu: die Morgenkippe. Gemeinsam mit dem Kaffee komplettiert sie für viele Nikotinabhängige einen jahrelang einstudierten morgendlichen Ritus, auf dem man nur schwerlich verzichten kann und will. Dabei ist ausgerechnet die Morgenkippe die gefährlichste!

Bereits vor einiger Zeit haben Forscher aus den USA herausgefunden, dass die Zeit nach dem Aufstehen bis zur ersten Kippe einen wesentlichen Faktor bei der Entstehung von Lungenkrebs spielt.

Laut dem US-Krebsinstitut ist das Krebsrisiko für Menschen, die in den ersten fünf Minuten nach dem Aufstehen rauchen, drei Mal so hoch wie bei Menschen, die erst nach einer Stunde zur Kippe greifen.

Morgenkippe eigenes Risiko

Auch eine frühere Studie aus dem Jahr 2011 vom Penn State College of Medicine unter mehr als 7600 Rauchern kam zu einem ähnlichen Schluss. Hier war das Krebsrisiko sogar um 79 Prozent erhöht.

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Nun könnte man meinen, dass diejenigen, die früh rauchen auch mehr Kippen konsumieren und deshalb ein höheres Krebsrisiko haben. Doch das ist nicht richtig. Auf den Tag gesehen war der Zigarettenkonsum bei den „Frührauchern“ häufig genauso hoch wie bei den „Spätrauchern“. Viel mehr stellt die Morgenkippe für sich selbst ein ganz eigenes Risiko dar.

Warum ist das so? In anderen Studien zu der Frage wurde auch der Spiegel des Stoffes Cotinin gemessen, der mit einem höheren Risiko für Lungenkrebs in Verbindung steht. Er bilde sich, wenn der Körper Nikotin abbaut.

Rauchen ist und bleibt: tödlich

Vor allem die Raucher, die in den ersten fünf Minuten rauchten, zeigten hohe Werte. Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Eine Theorie wäre, dass der Körper das Nikotin so früh nach dem Aufstehen anders aufnimmt, weil der Stoffwechsel noch nicht hochgefahren ist.

Wer jetzt denkt, dass er auf der sicheren Seite ist, weil er erst nach mindestens einer Stunde zur Zigarette greift, irrt: Rauchen ist und bleibt die Lungenkrebsrisiko-Ursache schlechthin. Ganz egal, wann man raucht. (bekö)