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Vom Gefängnis zurück auf den Bildschirm

Vom Gefängnis zurück auf den Bildschirm

Es war einer der großen Skandale der 70er-Jahre. 1979 tötete der erfolgreiche Schauspieler Gunnar Möller seine Frau. Seine Rolle als unglücklich verliebter Andreas neben Liselotte Pulver in „Ich denke oft an Piroska“ machte ihn 1955 zu einen der bekanntesten Schauspieler Nachkriegsdeutschlands. Doch jene Nacht im September 1979 setzte seiner Karriere ein vorläufiges Ende.

Am Freitag ist der heute 87-Jährige als Vater von Gudrun Landgrebe im ARD-Drama „Endstation Glück“ (20.15 Uhr) wieder zu sehen. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen ihn bis heute nicht los. Seine beiden Söhne – deren Mutter er tötete – wollen keinen Kontakt zu ihm. „Ich habe nie versucht, mit ihnen in Kontakt zu treten, weil es hoffnungslos ist. Das tut weh, ist aber nicht zu ändern“, erzählt Möller im Gespräch mit der „Bild am Sonntag“.

An die tragische Nacht habe er nur noch wenige Erinnerungen. „Brigitte und ich hatten Streit. Ich war angetrunken, aber nicht betrunken“, erzählt er. Seine Frau habe ihm von einem anderen erzählt und beschimpft, er sei kein richtiger Mann. „Als ich begriff, dass sie das ernst meinte, geriet ich in einen Zustand der Raserei.“ Schließlich griff Möller zu einem Saunaschemel und schlug zu. Vor Gericht wurde er wegen Totschlags im Affekt zu fünf Jahren Haft verurteilt, von denen er zwei Jahre absaß. „Ich war dankbar, dass ich bestraft wurde.“ 2003 heiratete Möller die Schauspielerin Christiane Hammacher. Und auch auf der Bühne steht er wieder regelmäßig. Heute sagt er: „Ich bin glücklich.“