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Sturmtief Nadia: Riesige Abbruchkante auf Langeoog! ++ Schwere Schäden in Norddeutschland

Sturmtief Nadia: Riesige Abbruchkante auf Langeoog! ++ Schwere Schäden in Norddeutschland

Sturmtief Nadia: Strand auf Langeoog weggespült

Sturmtief Nadia: Riesige Abbruchkante auf Langeoog! ++ Schwere Schäden in Norddeutschland

Sturmtief Nadia: Riesige Abbruchkante auf Langeoog! ++ Schwere Schäden in Norddeutschland

Wetter: Wie entsteht ein Sturmtief?

Das Wetter in Deutschland ist heute alles andere als ruhig. Im Norden wütete in der Nacht und am Morgen das Sturmtief Nadia. Es richtete heftige Schäden an. In Brandenburg starb ein Mann.

Ein Wahlplakat hatte sich losgerissen und ihn tödlich getroffen. Wie es weitergeht mit dem Wetter in Deutschland kannst du HIER nachlesen.

Wetter-Newsblog: Alles Wichtige zum Sturmtief Nadia

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14.25 Uhr: Große Abbruchkante auf Langeoog

Im Norden hat das Sturmtief Nadia eine ganze Menge Schäden verursacht. Besonders im Blick haben derzeit Küstenschützer den Strand der Insel Langeoog. Dort hatte sich zuletzt nach den leichten Sturmfluten dieses Winters eine deutliche, rund 500 Meter lange Abbruchkante über den Strand vor den Schutzdünen gebildet.

Über den Strand vor den Schutzdünen am Langeooger Pirolatal zieht sich seit Donnerstag eine deutliche, rund 500 Meter lange Abbruchkante. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gab aber Entwarnung. Eine Gefahr für Langeoog und die lebenswichtige Süßwasserlinse im Inselinneren, die das Trinkwasserreservoir bildet, bestehe nicht.

Die Abbruchkante sei vielmehr ein zu erwartendes Ergebnis nach den letzten Sandaufspülungen am Strand vor den Dünen. „Das 2020 eingebaute Depot opfert sich sprichwörtlich für die eigentliche Düne und verliert deshalb in Sturmfluten laufend an Breite.“ Das Sanddepot verhindert Abbrüche an den dahinterliegenden Schutzdünen und werde mit jeder Sturmflut schmaler, teilte die Behörde mit.

13.23 Uhr: Lage auf dem Meer entspannt sich

Nachdem ein Frachter im Sturm in der Nacht zum Sonntag stundenlang manövrierunfähig vor der Nordseeküste getrieben war, ist die Lage inzwischen unter Kontrolle. Das Frachtschiff „Vienna“ könne sich nun wieder aus eigener Kraft gegen die Wellen halten, teilte das Havariekommando am Sonntagvormittag mit. Ein Team aus speziell ausgebildeten Seeleuten befinde sich aber weiterhin an Bord. Am Sonntagmorgen seien die Wellen infolge von Sturmtief „Nadia“ weiter fünf bis sechs Meter hoch gewesen.

Das unbeladene Schüttgutschiff hatte demnach am Samstagabend etwa 16 Seemeilen (ca. 30 Kilometer) vor der ostfriesischen Küste starke Probleme gehabt, bei Sturm und schwerer See zu manövrieren. Die Maschine sei zu schwach gewesen, erläuterte ein Sprecher des Havariekommandos.

Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei wurden deshalb Spezialisten auf den Frachter abgeseilt, um die Verbindung zu einem Notschlepper herzustellen. Diese konnte laut Havariekommando inzwischen wieder gelöst werden. Zwei Notschlepper befänden sich aber noch in der Nähe des Schiffes, falls sich die Situation wieder verschlechtere. Das Havariekommando hofft jedoch auf eine Wetterbesserung.

10.09 Uhr: Feuerwehr Berlin ruft Ausnahmezustand aus

Die Berliner Feuerwehr hat wegen des Sturmtiefs „Nadia“ am Sonntagmorgen den Ausnahmezustand ausgerufen. Die Bürger der Hauptstadt werden gebeten, bei Sturm und Gewitter nicht das Haus zu verlassen, wie die Feuerwehr per Twitter mitteilte.

Netzstecker und Antennenkabel sollen demnach von Fernsehern und Computern abgezogen werden. Abflüsse von Balkonen und Terrassen sollen frei von Laub und Blüten bleiben. Sonnenschirme und Markisen sollen geschlossen werden.

Die Feuerwehr bittet die Bürger, kleinere Wasserschäden selbst zu regeln. Die Rettungskräfte sollen sich demnach auf größere Einsätze konzentrieren. Brände und Notfälle können weiterhin über Notruf 112 gemeldet werden. Regen- und Sturmschäden würden jedoch nach Priorität abgearbeitet werden.

09.27 Uhr: Berlin von Sturm getroffen

Das Sturmtief „Nadia“ hat in Berlin in der Nacht zum Sonntag für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Von Samstagabend (20.00 Uhr) bis Sonntagmorgen (7.00 Uhr) kamen rund 250 Einsätze zusammen, wie die Berliner Feuerwehr per Twitter mitteilte. Probleme bereiteten demnach überwiegend umgestürzte Bäume auf Gehwegen und Fahrbahnen sowie die Sicherung loser Bauteile.

Ein Zug der Berliner S-Bahn krachte zwischen Pichelsberg und Spandau gegen einen umgestürzten Baum. Niemand sei verletzt worden, sagte eine Bahnsprecherin am Sonntagmorgen. Der Baum stürzte demnach am Samstagabend gegen 23.00 Uhr auf die Schienen – vermutlich durch eine Böe des Sturmtiefs „Nadia“.

Wegen der Bergung musste die S-Bahnstrecke gesperrt werden. „Fahrgäste der S3 und S9 können zwischen Pichelsberg und Spandau auf die U7 oder auf unsere Ersatzbusse umsteigen“, erklärte die Bahnsprecherin am Sonntagmorgen. Wie lange die Sperrung andauern würde, war zunächst unklar.

09.01 Uhr: Massive Probleme im Bahnverkehr

Wegen Sturmschäden kam es in Norddeutschland außerdem zu massiven Problemen im Bahnverkehr. Am frühen Samstagabend stellte die Deutsche Bahn den Fernverkehr in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen für etwa 50 Minuten ein. Betroffen waren insbesondere die ICE-Strecken zwischen Hamburg und Bremen sowie zwischen Hamburg und Berlin. Dort komme es auch weiterhin zu großen Beeinträchtigungen, wie ein Sprecher sagte

Im Regionalverkehr gibt es laut Bahn ebenfalls Zugausfälle und Verspätungen. Reisende und Pendler sollten sich vor Fahrtantritt über die Webseite, die App oder telefonisch informieren, ob ihr Zug wie geplant fährt. Wann die Züge wieder wie geplant fahren, hänge vom weiteren Verlauf des Sturms ab, sagte der Bahnsprecher.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Samstag vor Sturm bis hin zu Orkanböen gewarnt. Am Kieler Leuchtturm seien Windgeschwindigkeiten von bis zu 122,8, in Greifswald von bis zu 118,1 Stundenkilometern gemessen worden, sagte eine DWD-Sprecherin in der Nacht zum Sonntag. Die Warnlage im Norden soll noch bis Sonntagvormittag andauern. Es seien auch weiterhin einzelne Orkanböen möglich.

08.58: Schiff fährt sich unter Brücke fest

In Hamburg und auf der Nordsee kam es zu zwei Vorfällen mit Schiffen: Im Hamburger Hafen fuhr sich ein Binnenschiff unter einer Brücke fest. Das Schiff sei beim Durchfahren mit dem Steuerhaus an der Freihafenelbbrücke hängengeblieben und habe sich verklemmt, sagte ein Polizeisprecher. Verletzte gab es ersten Erkenntnissen zufolge nicht. An Bord des Schiffes befanden sich demnach zwei Menschen. Die Unfallursache war zunächst unklar. Es sei möglich, dass sich der Kapitän wegen des steigenden Wasserstandes der Elbe verschätzt habe.

Der zweite Vorfall ereignete sich 16 Seemeilen (ca. 30 Kilometer) vor der ostfriesischen Küste. Dort trieb ein unbeladener Frachter mehrere Stunden im Meer. Die 190 Meter lange „Vienna“ hatte wegen des Sturms erkennbar Probleme zu manövrieren, wie ein Sprecher des Havariekommandos in Cuxhaven am Sonntagmorgen mitteilte. Die Maschine sei zu schwach gewesen, um das Schiff gegen Wind und Wellen zu halten. Daher wurden unter anderem Notschlepper zu dem Havaristen entsandt. Der Frachter sei nach etwa sechs Stunden gesichert worden. Hätten Einsatzkräfte nichts getan, wäre das Schiff zu einem Risiko für die Küste geworden! Verletzte gab es unter den 24 Crewmitgliedern keine.

Bei Windstärke 10 wären die Wellen auf der Nordsee sechs bis sieben Meter hoch gewesen.

08.55 : Hamburg von Sturmflut betroffen

Besonders von der Flut betroffen ist Hamburg. Dort hat es bisher mehr als 300 Unwetter-Einsätze gegeben, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Eine schwere Sturmflut hat den Fischmarkt im Stadtteil St. Pauli unter Wasser gesetzt. Der Wasserstand lag 2,84 Meter über dem mittleren Hochwasser. Hunderte Schaulustige kamen auf dem bekannten Platz in Hamburg zusammen. Mehrere Autos, die dort parkten, wurden beschädigt. An der Nordseeküste spricht man von einer Sturmflut, wenn das Hochwasser mindestens 1,5 Meter höher als normal aufläuft. Von einer schweren oder sehr schweren Sturmflut wird erst ab Werten von 2,5 beziehungsweise 3,5 Meter gesprochen.

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08:52 Uhr: Mann stirbt in Brandenburg

Tragischer Fall in Brandenburg: Ein 58-jähriger Mann ist bereits durch das Sturmtief Nadia ums Leben gekommen. Das Plakat kippte am Samstagabend kurz nach 22.00 Uhr aus unbekannten Gründen auf den Mann, erklärte ein Sprecher des Polizeilichen Lagedienstes am Sonntagmorgen. Die „B.Z.“ berichtete zuerst.

Medienberichte über weitere Verletzte im Zusammenhang mit dem Plakat konnte der Lagedienst zunächst nicht bestätigen. „Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch“, sagte ein Sprecher. In der Nacht von Samstagabend auf Sonntagmorgen zog das Sturmtief „Nadia“ über Brandenburg und Berlin. Das Plakat war anlässlich der kommenden Landratswahlen in Potsdam-Mittelmark aufgestellt worden. (dpa)