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Silvester 2022 ohne Feuerwerk? Knallerei könnte dir auch dieses Jahr verdorben werden

Wird Silvester in diesem Jahr auch verboten? Eine deutliche Forderung an die Politik gibt es bereits.

© IMAGO / Sven Simon

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Wird es laut und bunt oder düster und leise? An Silvester gehört das Böllern zur Tradition, doch schon während des Lockdowns während der Corona-Pandemie hatte es ein Böllerverbot an vielen Orten in Deutschland gegeben. Die Begründung: Man wolle die Krankenhäuser nicht durch Böller-Opfer zusätzlich belasten. Auch Tierfreunde durften sich freuen, da ihre treuen Gefährten auf vier Pfoten der furchteinflößende Lärm erspart bleiben konnte.

Für dieses Jahr fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit Umwelt-, Ärzte- und Tierschutzverbänden ein sofortiges Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk. Und wie reagieren die Supermärkte auf die Forderung?

Silvester 2022: Forderung von Böllerverbot

„Wir fordern ein Ende der archaischen Silvesterböllerei“, sagte Jürgen Resch, DHU-Bundesgeschäftsführer. „Auch wir wünschen uns rauschende Silvesterfeste“, betonte er – aber ohne Luftverschmutzung, Krach und Abfall.“ Jahr für Jahr gibt es von Feuerwerksgegnern eine Forderung, das Böllern aufgrund der Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt zu verbieten. Nach Angaben des Umweltbundesamts werden jährlich 2.050 Tonnen Feinstaub von Feuerwerkskörpern freigesetzt – vor allem in der Silvesternacht. Das Amt warnt vor dem Einatmen von Feinstaub, der die Gesundheit gefährde und die Atemwege beeinträchtige.

Neben der Umwelthilfe gab es auch von vielen Tierschutzverbänden die Forderung nach einem Verbot. „Silvesterfeuerwerk und Böller setzen Millionen von Heim- und Wildtieren sowie Tieren in der Landwirtschaft jedes Jahr wieder unter immensen Stress. Dabei reagieren besonders Hunde unterschiedlich: Manche sind regelrecht starr vor Angst, andere versuchen panisch der Situation zu entfliehen. Viele zeigen äußerliche Reaktionen wie stundenlanges Zittern, Durchfall oder verweigern die Nahrungsaufnahme. Selbst Hunde, die äußerlich entspannt wirken, können sich fürchten oder plötzlich eine Angst entwickeln“, heißt es in einem Statement der internationalen Tierschutzstiftung „Vier Pfoten“.

Aldi, Rewe und Edeka reagieren

Die Stiftung bittet alle Menschen „im Namen der Tiere, auf Feuerwerk zu verzichten und fordert die Politik dazu auf, endlich entsprechende Verbote zu erlassen.“ Und was sagen die Discounter dazu? Diese Redaktion hat bei Aldi, Rewe und Edeka nachgefragt.

Bei Aldi heißt es, dass man den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden nachgehe und deshalb auch verschiedene Produkte für das Silvester-Feuerwerk anbieten werde, heißt es in einem Statement an diese Redaktion. Auch bei Rewe werden in vielen Märkten Böller verkauft werden vom 29. bis zum 31. Dezember. „Wir beobachten selbstverständlich die zunehmende gesellschaftliche Diskussion rund um die nachhaltigen Aspekte beziehungsweise Auswirkungen des Feuerwerks aufmerksam. Für dieses Jahr rechnen wir aber aufgrund der wegfallenden Beschränkungen mit einer Feuerwerksnachfrage auf dem Niveau ähnlich 2019.“

Bei Edeka ist es etwas anders. Der Verbund ist genossenschaftlich organisiert und wird von rund 3.500 selbständigen Kaufleuten und sieben regionalen Großhandelsbetrieben getragen, die selbstständig über die Sortimentsgestaltung in den Märkten entscheiden werden – so auch beim Feuerwerksverkauf. „Wir können aber bestätigen, dass zahlreiche selbstständige Kaufleute bereits seit einigen Jahren aus eigener Initiative freiwillig auf den Verkauf von Pyrotechnik verzichten. Grundsätzlich halten wir uns selbstverständlich an alle gesetzlichen Vorgaben, mit denen der Verkauf dieser Produkte geregelt wird“, schreibt Edeka.


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Dass es an Silvester zu einem Böllerverbot kommt, ist aktuell unwahrscheinlich. Mit der Forderung eines Verbots ist die Umwelthilfe nicht allein. In einer repräsentativen Studie im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg haben sich etwa 53 Prozent der Deutschen für ein Böllerverbot ausgesprochen.