Einer Abteilung von Microsoft ist ein böser Fehler unterlaufen. Sie hat aus Versehen Passwörter und andere empfindliche Daten der Firma sichtbar für alle ins Internet gestellt. Doch das ist erst der Anfang des Debakels.
Cybersicherheitsexperten fürchten noch weitere Datenlecks. Und das könnte weitreichende Folgen für verschiedene Dienste von Microsoft und deren Nutzer haben.
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Microsoft-Abteilung sorgt für Datenleak
Sicherheitsexperten von SOCRadar war bereits Anfang Februar aufgefallen, dass ein Microsoft-Server ohne Schutz für jeden im Netz zugänglich war. Man hätte kein Passwort gebraucht, um auf die dort gespeicherten Daten zuzugreifen. Und dabei handelte es sich um Softwarecodes, Logins, Passwörter und noch weitere geheime Informationen der Suchmaschine Bing.
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Erst vier Wochen später soll Microsoft laut „Tech Crunch“ diese Sicherheitslücke geschlossen haben. Reichlich Zeit, um sich nicht nur die so offengelegten Daten zu ziehen. Kein Wunder, dass nun Angst herrscht, dass sich Unbefugte mithilfe der so erlangten Informationen noch weitere beschaffen können oder bereits konnten.
Microsoft-Dienste bald nicht mehr nutzbar?
Sicherheitsexperten befürchten daher, dass es noch zu weiteren Datenleaks kommen könnte, die noch weitaus schwerwiegender wären. Sie könnten sogar dazu führen, dass bestimmte Dienste im Microsoft-Kosmos nicht mehr wie bisher nutzbar wären.
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Das wäre nicht das erste Mal für das Unternehmen, dass ein Datenleck schwerwiegende Folgen hatte. So fielen bereits E-Mails aus der Sicherheitsabteilung von Microsoft in die Hände russischer Angreifer. Dann gelangten auch noch an die 40 Terabyte privater Daten auf Github, eine Open Source Community für Software-Entwicklung. Somit wäre laut IT-Sicherheitsunternehmen Wiz der Zugriff auf private Passwörter von Microsoft-Mitarbeitern möglich gewesen. Ein anderes Mal gelangten Schlüssel für Cloud-Dienste in die Hände chinesischer Spione. Somit ist nun auch dieser Vorfall definitiv ernst zu nehmen.