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Lidl-Kunden leiden unter Bauernprotesten – darauf müssen sie verzichten

Die Bauernproteste in dieser Woche wirkten sich auch auf Lidl und seine Kunden aus. Viele vermissten ein beliebtes Produkt.

Lidl-Kunden bekommen die Bauernproteste zu spüren. (Symbolfoto)
© IMAGO/Rust

Lidl: Die Erfolgsgeschichte des Discounters

Die deutschlandweiten Bauernproteste in dieser und letzter Woche haben nicht nur Autofahrer viele Nerven gekostet. Auch Supermärkte wie Lidl und deren Kunden bekamen die Auswirkungen der Straßenumzüge zu spüren (hier mehr dazu).

In Gera (Thüringen) wurde etwa das Logistikzentrum von Lidl zur Zielscheibe der Landwirte. Weil die Zufahrt zu dem Gebäude über Tage blockiert wurde, mussten Lidl-Kunden auf ein besonders beliebtes Produkt verzichten.

Lidl: „Das Regal mit den Lieblingsbrötchen ist leer“

Wie die „Ostthüringer Zeitung“ berichtet, war die Situation am Anfang dieser Woche besonders angespannt. Zu diesem Zeitpunkt war die Zufahrt zum Logistikzentrum von Lidl im Gewerbegebiet Zoche am Flugplatz Gera-Leumnitz schon seit einer Woche durch Lkw blockiert, genauer seit Montag (8. Januar). Aus Sicht der Landwirte steht das Unternehmen für den Preisdruck, den große Konzerne auf die Erzeuger und Lieferanten ausüben.

In der Folge konnten aus dem Lager des Discounters keine Waren an die umliegenden Filialen geliefert werden, weil den Lidl-Lkw die Ein- und Ausfahrt verwehrt worden. Das ging auch an den Lidl-Kunden nicht spurlos vorbei.

„Die Brötchen sind rar“, stellte ein Kunde bei seinem Einkauf in einer Filiale in Gera am Dienstagmorgen (16. Januar) fest. Und: „Das Regal mit den Lieblingsbrötchen ist leer.“ Auch andere frische Waren suchten Lidl-Stammkunden dieser Tage vergeblich in den Regalen.

Lidl: Kunden reagieren mit gemischten Gefühlen

Laut „Ostthüringer Zeitung“ haben dennoch einige Kunden Verständnis für die Blockade der Bauern – sehen aber die Proteste an der falschen Adresse.


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„Man müsste an die Lebensmittelpreise ran, damit die Bauern von dem leben können, was sie tun“, findet etwa eine Kundin. „Ich verstehe das alles, aber jetzt reicht es, dass auch andere in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Ein anderer Lidl-Kunde wäre ebenfalls bereit, mehr für Lebensmittel zu zahlen, „wenn die Preiserhöhung im Rahmen bleibt.“ Er meint: „Die Blockaden müssen sein, damit die Forderungen oben richtig ankommen.“