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Heizkosten gehen durch die Decke – Kunden müssen über 1.000 Euro mehr zahlen

Wer nicht frieren will, muss heizen. Doch aktuell sind die Heizkosten auf einem Niveau, das sich viele Kunden nicht mehr leisten können.

Heizkosten Heizung drehen
© IMAGO / APress

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Raufdrehen und zahlen oder runterdrehen und frieren. In Deutschland gehen die Heizkosten auf Bergfahrt. Seit Monaten steigen die Preise für Strom und Heizöl schon stetig an, doch seit der Ukraine-Krise und dem Gas-Aus von Russland sind die Kosten in astronomische Höhen aufgestiegen. Besonders bei den Heizkosten müssen Verbraucher draufzahlen.

Heizöl, Pellets und Co. sind Ende 2022 deutlich teurer als noch Anfang des Jahres. Als Beispiel hat eine Familie aus Duisburg gegenüber der Redaktion angegeben, dass sie 2021 noch etwas über 60 Euro pro 100 Liter für Heizöl bezahlen musste. Bei der bisher letzten Tankfüllung am 27. Oktober seien es dann schon knapp 140 Euro gewesen. Innerhalb eines Jahres hat sich der Preis für Heizöl somit verdoppelt.

Heizkosten: Über 1.000 Euro Mehrkosten

Für die dreiköpfige Familie macht das einen Unterschied von 1.700 Euro pro Füllung aus. „Das ist schon ein stolzer Preis“, sagt der Familienvater gegenüber der Redaktion. Der 82-Jährige hofft darauf, dass er bei der nächsten Lieferung im Februar wieder weniger bezahlen muss. Er ist jedoch froh, überhaupt noch etwas bei seinem gewohnten Lieferanten bekommen zu haben.

„Nur weil wir langjährige Kunden sind, haben wir überhaupt noch was bekommen“, erzählt er. „Eigentlich hätten wir schon Monate im Voraus bestellen müssen.“ Netterweise war man ihnen aber entgegengekommen. „Als Neukunden hätten wir Pech gehabt.“ Neben Heizöl nutzen viele Haushalte auch Pellets oder Holzbriketts. Auch hier sind Preissteigerungen zu vermerken.

Heizkosten: Schutz vor Preisschocks für Verbraucher

So hat beispielsweise eine Familie aus Heidenheim (Baden-Württemberg) 2021 noch circa 300 Euro pro Palette gezahlt. Anfang 2022 waren es dann schon 500 Euro und Ende 2022 ist die Palette noch einmal 200 Euro teurer geworden. Viele Verbraucher heizen bei den Preisen lieber weniger. Damit sie aber nicht frieren müssen, soll für sie eine Härtefallregelung kommen.


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„Wir haben im Rahmen des Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds auch eine Härtefallregelung vorgesehen, die sich an diejenigen richtet, die Preissteigerungen, die sie nicht tragen können, zu verkraften haben im Hinblick auf Pellet- und Ölheizungen“, versichert Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD). „Da ist auch eine gesetzliche Regelung zu geschmiedet worden, und wir diskutieren weiter, ob damit alle Praxisfälle auch konkret abgedeckt sind.“ (mit dpa)