Gleichberechtigung geht uns alle an. Unabhängig unseres Geschlechts.
Um ein Zeichen im Kampf für die Gleichberechtigung zu setzen, hat die bekannte Initiative „Frauen100“ am Donnerstagabend (26. Januar) erstmals auch Männern eine Plattform geboten, sich im Rahmen der Initiative für die Rechte von Frauen starkzumachen.
Im Berliner Hotel Adlon waren Politiker wie Norbert Röttgen (CDU), die Chefredakteure Johannes Boie (BILD), Jörg Quoos (FUNKE Zentralredaktion) und Michael Bröcker (The Pioneer) sowie Geschäftsführer großer Unternehmen wie Sebastian Trischler (CEO Mattel) in den Dialog mit zahlreichen, einflussreichen Frauen getreten.
Verlegerin Julia Becker: „Ein ‚Testosteron-Schuppen‘ ist FUNKE definitiv nicht mehr“
250 Gäste haben dabei den inspirierenden Reden von Deutschlands First Lady und Richterin Elke Büdenbender, den Schauspielerinnen Alexandra Maria Lara und Jutta Speidel sowie FUNKE-Verlegerin Julia Becker gelauscht.
Becker macht deutlich: Wir sind schon weit gekommen, aber es ist noch nicht genug.
„In der Funke Zentralredaktion, die unsere Regionaltitel mit überregionalen Inhalten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beliefert, hat sich der gewichtete Anteil an Frauen in der Redaktionsleitung auf 54,8 Prozent erhöht, das entspricht einem Zuwachs von 37,4 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019“, erklärt die Aufsichtsratsvorsitzende der FUNKE Mediengruppe. Und weiter: „Die Geschäftsführung der Frauenzeitschriften ist weiblich. Und insbesondere unsere ‚Digital Leads‘ sind häufig Frauen. (…) Ein ‚Testosteron-Schuppen‘ ist FUNKE definitiv nicht mehr.“
Es sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen in der Medienbranche. Becker sind sie aber noch nicht genug. Sie möchte auch in Zukunft für die Gleichstellung bei Führungspositionen kämpfen und macht trotz aller Etappensiege deutlich: „Wir sind noch lange nicht am Ziel einer paritätischen Besetzung von Führungspositionen.“ Becker erklärt weiter, wieso Frauen in Führungspositionen in der Medienbranche auch für eine vielfältigere Art der Berichterstattung stehen.
Julia Becker appelliert an Gäste von „Frauen100“
„Wenn wir die gesellschaftliche Realität in unseren Medien abbilden wollen – und genau das ist unser Auftrag – dann brauchen wir mehr weibliche Perspektive und eine geschlechtergerechte Berichterstattung. Und deshalb sind mehr Frauen in Positionen, wo sie Entscheidungen treffen, Ressourcen steuern und Themen setzen, so dringend notwendig“, so Becker weiter.
Julia Becker appelliert an alle Anwesenden der „Frauen100“-Veranstaltung: „Wir haben wahnsinnig viel zu tun. In der Medienbranche, aber natürlich auch in unserer gesamten Gesellschaft. Ich wünsche Ihnen und uns viel Erfolg.“