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Deutsche Post: Krasse Änderung droht – zum Nachteil der Kunden

Ein neues Gesetzes könnte zu einer massiven Änderung bei der Deutschen Post führen. Die Kunden hätten dabei jedoch das Nachsehen.

© imago images/Future Image

Deutsche Post: Päckchen nicht angekommen - was Du jetzt tun musst

Viele kennen das Ärgernis. Ihr habt etwas bestellt, doch das Päckchen ist nicht bei euch angekommen und ihr habt auch keine Benachrichtigung im Briefkasten? Euch sind die Hände dann nicht gebunden.

Nach der Deutschen Bahn ist die Deutsche Post wahrscheinlich das Unternehmen, das sich in der Bundesrepublik die meiste Kritik von wütenden Kunden anhören darf.

Warum ist mein Paket noch nicht da? Wieso habt ihr nicht geklingelt – ich war doch zuhause! Mein Brief mit wichtigen Dokumenten wurde zerknickt! Beschwerden wie diese hören die Mitarbeiter der Deutschen Post jeden Tag. Nicht immer trägt der Konzern selbst die Schuld an den Problemen – die erbosten Kunden schert das aber wenig.

Doch nun könnte sich einiges ändern. Ein Vorschlag soll die Postboten deutlich entlasten – und die Verbraucher müssten sich drastisch umstellen.

Deutsche Post: Weniger Zeitdruck für Briefträger

Das Bundeswirtschaftsministerium – unter der Leitung von Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) – hat am Freitag (24. November) einen Reformvorschlag für das Postgesetz vorgestellt. Das Ziel: Weniger Zeitdruck für Briefträger!

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Seit der letzten Postreform in den 90er Jahren besagt das Gesetz: Mindestens 80 Prozent der Briefe müssen einen Werktag nach dem Einwurf zugestellt worden sein. Ein happiges Vorhaben – aber eben auch ein Zeitraum, an den man sich in Deutschland gewöhnt hat.

Der neue Gesetzesvorschlag sieht eine andere Zeitfrist vor – und würde die Planungen bei vielen Briefsendungen massiv verändern.

Kunden müssen länger auf Briefe warten

Der Vorschlag besagt, dass künftig mindestens 95 Prozent der eingeworfenen Briefe erst drei Werktage später zugestellt sein müssen. Am vierten Werktag sollen 99 Prozent erreicht worden sein.


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Dadurch soll es der Post möglich sein, Kosten zu sparen und auch die Zahl, klimaschädlicher Nachtflieger zu reduzieren. Zudem habe sich die Briefmenge im Digitalzeitalter merkbar zurückentwickelt – die Kosten blieben für die Post aber gleich, da man ja weiterhin als Universaldienstleister in ganz Deutschland tätig sein muss.

Notbremse beim Briefporto

Zudem soll die „Präsenzpflicht“ der Deutschen Post etwas aufgeweicht werden. Heißt: Mindestens 12.000 Postfilialen in Deutschland muss es geben – aber möglicherweise können dazu bald auch DHL-Paketschalter oder Briefmarkenautomaten gezählt werden.

Auch eine Notbremse, um krasse Preissteigerungen beim Briefporto zu verhindern, wurde in dem Gesetzesvorschlag verankert. (mit dpa)