Veröffentlicht inPanorama

Transvestiten-Kampagne gegen AfD: „Wenn einer von euch die AfD wählt, schmink ich euch kaputt“

Transvestiten-Kampagne gegen AfD: „Wenn einer von euch die AfD wählt, schmink ich euch kaputt“

imago74216816h~76d6377e-85e3-4386-b770-e66482b76090.jpg
Logo der AfD auf Bildschirmen vor einer Pressekonferenz am 1. November 2016 im Landtag Brandenburg in Potsdam. Landtag Brandenburg Pressekonferenz AfD emblem the AFD on Screens before a Press conference at 1 November 2016 in Landtag Brandenburg in Potsdam Landtag Brandenburg Press conference AFD Foto: imago/Martin Müller
  • Eine queere Künstlergruppe sagt der AfD den Kampf an: die „Travestie für Deutschland!“
  • Ihre originellen Plakate nehmen die AfD auf den Arm – und sind ein Netzhit!
  • Ihre Botschaft: Geht wählen gegen Populismus

Berlin. 

Ein Damenschuh statt eines roten Hakens auf dem Logo, kecke Sprüche statt völkischer Parolen auf den Postern: So originell kämpft die Kunstaktion „Travestie gegen Deutschland“ (kurz: TfD) mit ihrer Plakatkampagne gegen die AfD. Die Botschaft der Gruppe Transsexueller: Geht wählen – gegen den Populismus!

„Wenn einer von euch AfD wählt, schmink ich euch kaputt“, warnt Jacky-Oh Weinhaus, die Vorsitzende der Fake-Partei, auf einem der Poster. Sie und andere Berliner Travestie-Künstlerinnen wie Jessica Parka stecken laut „Stuttgarter Nachrichten“ hinter der Aktion. Das Projekt richte sich gegen die „AfD-Plakate mit ihren reißerischen, zum Teil sexistischen, chauvinistischen und völkischen Inhalten“, erklärt Alexander Winter, der Pressesprecher der TfD, dem Blatt.

„Travestie für Deutschland“ plant weitere Projekte

Diese sollten „jedem Demokraten in diesem Land ein Dorn im Auge sein.“ Ziel sei es, Menschen zu politisieren, da alle Bürger für ihr Parlament verantwortlich seien. Eigentlich sollte sich die Initiative nur auf eine Social-Media-Kampagne und den Aushang einiger Plakate in Berliner Lokalen beschränken.

Doch die TfD wird nicht nur in den sozialen Netzwerken gefeiert – nun erreichen die Mitglieder auch Anfragen aus Städten überall in Deutschland. Deshalb plant die Gruppe weitere Projekte wie Events und Debatten. Dadurch erlangt die Initiative noch mehr Aufmerksamkeit – schade nur, dass man die kunterbunte, queere Fake-Partei im September nicht wirklich wählen kann. (leve)