Veröffentlicht inPanorama

Tierschützer sind enttäuscht: Ihr Robocop darf nicht mehr Streife fahren

Tierschützer sind enttäuscht: Ihr Robocop darf nicht mehr Streife fahren

2017-12-07T072135Z_1092243803_RC178F6A4610_RTRMADP_3_CHINA-ROBOTS-065.JPG

Tierschützer sind enttäuscht: Ihr Robocop darf nicht mehr Streife fahren

Tierschützer sind enttäuscht: Ihr Robocop darf nicht mehr Streife fahren

Sprünge, Saltos, Sprints: So akrobatisch sind die Super-Roboter

  • Amerikanische Tierschützer hatten zum Schutz ihres Geländes einen Roboter auf Streife geschickt
  • Der Einsatz des Roboters wurde nun untersagt
  • Die Begründung löst bei den Tierschützern nur Kopfschütteln aus

San Francisco. 

Die Tierschutzorganisation SPCA setzte einen Roboter ein, um rund um ihr Gelände Streife zu fahren. Der Roboter meldete Auffälligkeiten an den Sicherheitsdienst, er sollte so Obdachlose vertreiben und deren Hinterlassenschaften auffinden. Der Streife haben die Behörden in San Francisco nun ein Ende gesetzt, wie die „San Francisco Business Times“ berichtet.

Allerdings nicht aus Empathie mit den Obdachlosen, sondern wegen der Gefahr, die vom Robocop ausgeht. Mit 1,50 Metern Höhe und 200 Kilo Gewicht stelle der autonome Aufpasser K5 ein Sicherheitsrisiko für Fußgänger dar.

Die Gesetzeslage soll verschärfen werden

Die Tierschützer dürfen ihren Roboter nicht mehr auf öffentlichen Gehwegen patrouillieren lassen, sonst drohen umgerechnet rund 850 Euro Strafe pro Tag.

Der technische Fortschritt – besonders durch das nahegelegene Silicon Valley – macht den Stadtvertretern schon länger Sorgen. Sie werden in Kürze weitere Einschränkungen für Roboter im öffentlichen Raum beschließen.

Die Tierschützer verstehen den Unmut nicht

Jennifer Scarlett von der Tierschutzorganisation indes ist enttäuscht über die Entscheidung: „Ich kann verstehen, dass neue Technologien unheimlich erscheinen. Aber wir sollten uns auch darüber aufregen, dass eine gemeinnützige Organisation so viel Geld für die Sicherheit ausgeben muss!“

Dass die Robocops nicht unfehlbar sind zeigte ein K5-Roboter, der ein Bad in einem öffentlichen Brunnen nahm. Der Roboter der Tierschützer wurde mehrfach angegriffen. Er wurde mit Barbecue Soße beschmiert oder mit einer Plane außer Gefecht gesetzt.

Streit um den Bürgersteig

„Wir konnten den Bürgersteig nicht benutzen, als dort Spritzen lagen und Zelte standen. Ich finde es da einfacher, einem Roboter auszuweichen“, so die Tierschützerin Jennifer Scarlett.

Vielleicht wäre es auch eine Frage an die Vertreter der Stadt wert, wieso an der selben Stelle Tiere vermittelt und Obdachlose verscheucht werden. Dann könnte das Problem ohne einen Blechhaufen auf Streife angegangen werden. (dahe)