Eine Sozialarbeiterin aus Kanada ist am Flughafen der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá festgenommen worden. Die 28-Jährige hatte sich als Schwangere getarnt. Als Beamte der Anti-Drogen-Polizei die Frau untersuchten, entdeckten sie zwei Kilogramm Kokain in einem um den Bauch geschnallten Latexbeutel.

Bogotá. 

Von einem kugelrunden Babybauch hat sich die Anti-Drogen-Polizei am Flughafen der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá nicht beirren lassen: Als eine Beamtin die angebliche Schwangere genauer unter die Lupe nahm, entdeckte sie zwei Kilogramm Kokain hinter einem um den Bauch geschnallten Latexbeutel, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Die 28-jährige Sozialarbeiterin aus Kanada hatte die Schwangerschaft vorgetäuscht, um die Drogen nach Toronto zu bringen.

In Kolumbien wetteifern Drogenschmuggler um die einfallsreichsten Tricks, um die verbotene Ware über die Grenze zu schmuggeln. Beamte fanden die verbotenen Substanzen bereits in Computern, Büchern, Parfum oder Schuhen.

Oft riskieren Kuriere ihr Leben und verschlucken die Drogen. Auch bei der Verkleidung lassen sich die Schmuggler einiges einfallen. Im Mai entlarvten kolumbianische Beamte drei als Nonnen verkleidete Frauen als Drogenschmuggler.

Kolumbien gehört zu den Staaten, in denen weltweit die meisten Drogen produziert werden. Im vergangenen Jahr wurden in dem Land nach Schätzung der Vereinten Nationen mehr als 300 Tonnen Kokain hergestellt. Regelmäßig werden Drogenkuriere festgenommen, die die Ware vor allem in die USA, nach Mexiko, Spanien und Thailand bringen sollen. (afp)