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RTL-Star kommt über Vergangenheit nicht hinweg – „Bin manchmal verzweifelt“

Ex-RTL-Moderator Jan Hofer gewährte in einem Interview unerwartete Einblicke in seine Karriere und sprach Klartext.

© IMAGO/Panama Pictures

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Frauke Ludowig, Peter Klöppel und Katja Burkard – bekannte RTL-Gesichter, die uns seit Jahrzehnten begleiten. Wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, schauen wir uns im Video an.

Kaum jemand bringt so viel Erfahrung als Nachrichtenmoderator im deutschen Fernsehen mit wie der RTL-Star Jan Hofer (75).

Der frühere „Tagesschau“- und „RTL Direkt“-Moderator war 35 Jahre lang für die ARD im Einsatz und präsentierte danach noch drei Jahre lang bei RTL die täglichen Nachrichten.

Dabei hat er zahlreiche Veränderungen und mediale Umbrüche miterlebt. In einem Interview mit der „Deutschen Presse-Agentur“ gab er nun sehr persönliche und unerwartete Einblicke in seine Zeit als Nachrichtensprecher.

RTL-Star Jan Hofer kann die Medienwelt nicht hinter sich lassen

Obwohl Jan Hofer sich mit seinen 75 Jahren und nach Jahrzehnten im Berufsleben längst seinen wohlverdienten Ruhestand gönnen könnte, zeigt er sich weiterhin aktiv.

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So hat der RTL-Star der Medienwelt noch längst nicht den Rücken gekehrt. Zwar steht er nicht mehr als Nachrichtenmoderator vor der Kamera, doch inzwischen hat er sich dem Unterhaltungsfernsehen verschrieben.

Alles begann im Jahr 2021 mit seiner Teilnahme an der RTL-Show „Let’s Dance“. Und nun belebt er aktuell das Unterhaltungsformat „Die Verräter“. Doch war der Wechsel vom „Tagesschau-Moderator“ zum Teilnehmer von Unterhaltungssendungen eine Herausforderung?

Jan Hofer hatte keine Anpassungsschwierigkeiten

Hofer antwortete deutlich: Nein, ich habe mich immer als Medienmensch verstanden. Also als jemanden, der Medien lebt. Ich habe zum Beispiel mit Kai Pflaume einige Jahre „Dalli Dalli“ gemacht – gerade war ja erst der 100. Geburtstag von Hans Rosenthal – oder eine Talkshow beim NDR. Also ich habe immer Ausflüge in die Medien gemacht, bis hin zur „Let’s Dance“-Sendung. Deswegen war mir das nicht fremd. Das gehört für mich zu meinem Verständnis von meinem Beruf.“

Auf die Frage, ob ihn mehr Nachrichten- oder Unterhaltungsformate reizen würden, reagierte er schnell. Nach seiner Aussage habe er mit Nachrichtenformaten abgeschlossen. Die Gründe? Es sei ein alltägliches Geschäft, für das man eine gute Mannschaft und ein großes Netzwerk benötige, um wirklich mitreden zu können.

Tägliche Nachrichtenlage war auch nach Feierabend ein Thema

Er habe sich mittlerweile nur noch als Beobachter gesehen, jedoch aus einer professionelleren Perspektive als ein normaler Zeitungsleser oder Fernsehzuschauer.

Unterhaltung mache ihm jedoch großen Spaß. Allerdings habe der 75-Jährige auch ein paar merkwürdige Angebote erhalten, die in die Richtung von Trash-Geschichten gingen. Diese Offerte lehne er jedoch ab.



Als es im Interview über die Schattenseiten der Nachrichtenberichterstattung ging, sprach Jan Hofer Klartext. Er sagte: „In meinen vielen Jahren in den Nachrichten bin ich manchmal schon verzweifelt. Weil ich abends nach Hause gegangen bin und geglaubt habe, die Welt ist wirklich so schlecht, wie wir sie dargestellt haben. Aber dass wir nur die Essenz abgebildet haben aus einem breiten gesellschaftlichen Kontext, das muss man erst immer wieder begreifen.“

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