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RTL sorgt für Aufklärung: Einer der spektakulärsten Kriminalfälle endlich gelöst!

Petra P. wurde für tot erklärt. Dann tauchte sie plötzlich wieder auf. Jetzt spricht sie mit RTL über die Gründe.

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Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

31 Jahre lang war Petra P. aus Braunschweig verschwunden. Tot geglaubt, mutmaßlich ermordet. Dann tauchte sie aus dem Nichts wieder auf. RTL hat jetzt mit der früheren Vermissten gesprochen.

RTL klärt auf: Der Vermisstenfall Petra P.

1984 verschwand die damalige Studentin. Ein Tischler-Lehrling gestand den Mord an ihr – eine schwerwiegende Lüge. Petra P. wurde daraufhin für tot erklärt. 2015 entdeckten Polizisten die totgeglaubte Frau aus purem Zufall bei einem Einsatz. Als sie ihren Ausweis vorzeigen sollte, enthüllte sie ihre Identität.

Über 30 Jahre hatte sie unter falschem Namen gelebt. „Ich wäre viel lieber Susanne Schneider geblieben“, verrät die Frau, wie sie kurz nach ihrer Enttarnung dachte. Aktuell lebt sie in Düsseldorf, für ihre Wohnung zahlte sie immer in bar, fuhr kein Auto, machte nie Urlaub. Von der Suchaktion der Polizei will sie gar nichts mitbekommen haben. Sie wollte einfach nur neu anfangen, ihrem alten Leben entfliehen.


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Doch warum? In der RTL-Sendung „Life – Menschen, Momente, Geschichten“, die am Samstag (16. März) um 19.05 Uhr lief, verriet es Petra P. endlich.

RTL: Petra P. packt aus

In der Sendung rekonstruieren Petra P. und RTL die Geschehnisse. Am 26. Juli 1984 verlässt die Studentin ihr Wohnheim in Wolfsburg und fährt zum Zahnarzt. Dann nimmt sie den Bus zum Bahnhof und verschwindet – mit 3.000 DM und nur wenig Gepäck. Die Ermittler vermuten später, dass sie in einem angrenzenden Waldstück verloren ging. Ein Mörder in einem anderen Fall, der zeitgleich die Polizei beschäftigt, will sie ebenfalls getötet haben. Doch ohne Leiche gibt es nicht genug Hinweise, um das zu bestätigen. 1989 wird Petra P. für tot erklärt. Erst im September 2015 taucht sie plötzlich wieder auf – quicklebendig.

In Wirklichkeit ist Petra jedoch nach NRW gefahren, genauer nach Essen. Dort mietet sie sich eine Wohnung und bezahlt in bar. Fortan geht sie nicht mehr zum Arzt, arbeitet als Nachhilfelehrerin und Putzfrau, hat kein Bankkonto, kein WLAN. Von der Suche der Braunschweiger Polizei und den Ermittlungen erfährt sie nichts. Als dann in ihrer Düsseldorfer Wohnung eingebrochen wird, melden ihre Vermieter den Fall und ihre falsche Identität fliegt auf.

Enttarnung eine Befreiung

Als sie der damalige Kommissar in der RTL-Sendung nach dem Wieso fragt, kann sie seine Frage nicht wirklich beantworten. „Ich weiß es nicht. Ich denke, dass ich schizophren geworden bin“, sagt die gebürtige Braunschweigerin unter Tränen. Auslöser dafür dürfte eine traumatische Erfahrung in ihrer Kindheit gewesen sein, die sie bis dahin verdrängt hatte. „Die ersten 5 Lebensjahre bin ich extrem missbraucht worden.“ Und dann fasste sie vor 31 Jahren den Entschluss. Sie wollte nie wieder zurück zu ihrer Familie.

Mittlerweile sieht sie ihre zufällige Enttarnung als Befreiung. Jetzt kann sie wieder ein Bankkonto eröffnen, kann ins Internet gehen oder zum Arzt und ihre Probleme mit der Hilfe eines Psychologen aufarbeiten. „Das macht mich glücklich“, sagt Petra P. jetzt im RTL-Interview mit sich im Reinen.

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