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Mallorca: Caro und Andreas Robens trauern nach Einsturz-Tragödie – „Er war ein guter Freund“

Mallorca-Auswanderer Caro und Andreas Robens trauern um die Todesopfer der Einsturz-Tragödie. Zwei der Opfer kannten sie persönlich.

© Foto: Melina Lucht

Andreas Robens nach Medusa-Unglück: "Hätte auf jeden Fall vermieden werden können!"

Auf Mallorca ist ein Beachclub eingestürzt. Mehrere Menschen kamen dabei ums Leben. "DER WESTEN" sprach mit Andreas und Caro Robens über das Unglück.

Die „Goodbye Deutschland“-Auswanderer Caro und Andreas Robens sind in tiefer Trauer. Nachdem sie erst kürzlich von ihrem guten Freund und Trauzeugen Michael Piontek Abschied nehmen mussten, folgt nun der nächste Trauerfall für die Wahl-Mallorquiner.

Bei dem „Medusa“-Einsturz auf Mallorca kamen zwei Menschen ums Leben, die Caro und Andreas Robens kannten. Beide trainierten in ihrem Fitnessstudio, dem „Iron Gym“ in El Arenal. Der 44-jährige Senegalese war sogar ein guter Freund der Auswanderer. Nun wollen sie den Angehörigen helfen.

Mallorca-Auswanderer in tiefer Trauer

Wir treffen Caro und Andreas Robens am Freitagnachmittag (24. Mai) in ihrem Fitnessstudio in El Arenal. Beide sind sichtlich mitgenommen von den Ereignissen der letzten Tage. Im Interview mit unserer Redaktion erinnert sich Caro noch genau an den Moment, in dem sie von dem Unglück erfahren haben.

„Es war ein riesiger Schock. Wir waren sowieso total angeschlagen, weil wir bei der Beerdigung von Michael Piontek waren. Wir dachten, wir hätten das Schlimmste überstanden, weil uns das wirklich mitgenommen hat. Dann haben wir eine Nachricht bekommen, dass das ‚Medusa‘ eingestürzt ist. Irgendwann haben wir erfahren, dass einer der Toten ein langjähriger Bekannter und guter Freund von uns ist“, erzählt sie.

Caro und Andreas Robens verlieren langjährigen Freund in den Trümmern

Die Rede ist von Abdoulaye Diop, der allgemein an der Playa de Palma bekannt war. „Laye kam jeden Nachmittag zum Trainieren. Eigentlich arbeitet er als Türsteher im Club „Black Magic“, ein rauer Schuppen, wo es auch oft mal Ärger gibt. Das Schlimme ist: Da ist nie irgendwas passiert. Und dann geht er einfach nur zum Abendessen in ein Restaurant und dann stürzt über ihm die Decke ein“, sagt Caro.

Wie die Robens unserer Redaktion erzählen, war Abdoulaye Diop kurz vor dem Einsturz noch bei ihnen im Fitnessstudio zum Training. Danach wollte er wohl nur etwas im „Medusa“ essen gehen – dann kam es zur Tragödie. Und auch die 23-jährige Kellnerin namens Mame Diarra Sylla, die bei dem Unglück ums Leben kam, war Kundin bei den Robens. Die Auswanderer beschließen kurzerhand eine Aktion in ihrem Gym zu starten, um den Angehörigen der Opfer zu helfen.

Caro und Andreas Robens sammeln Spenden für die Familien der Todesopfer. Foto: Foto: Melina Lucht

Mallorca-Auswanderer starten Spendenaktion

Wenn man das „Irongym“ betritt, sieht man es sofort: Auf dem Empfangstresen stehen zwei Bilder von Abdoulaye Diop und Mame Diarra Sylla. Dahinter stehen jeweils eine Spardose und ein Aushang. „Sammlung für die Beerdigung und Geld für die Angehörigen“, steht dort auf Spanisch geschrieben.


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„Die beiden waren Senegalesen, die ihr ganzes Geld zu ihren Familien in die Heimat geschickt haben. Demnach gibt es nicht so viele Mittel für die Beerdigungen. Dazu kommt, dass Laye einen achtjährigen Sohn hat. Mit den Spenden wollen wir dafür sorgen, dass wenigstens die Beerdigung und die Miete der nächsten Monate zusammenkommt“, erklärt Caro.