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Mallorca-Auswanderer Marco Gülpen: „Goodbye Deutschland ist Fluch und Segen“

"Goodbye Deutschland"-Star Marco Gülpen betreibt mit seiner Tamara auf Mallorca das Hostal Playa de Palma. Wir haben den Hotelier getroffen.

Die „Goodbye Deutschland“-Stars Marco und Tamara Gülpen betreiben auf Mallorca das Hostal Playa de Palma. Wir haben den Hotelier getroffen.

Marco Gülpen
© Niklas Scheuble

Marco Gülpen verrät, wie es ihm als Hotelier auf Mallorca ergeht

Er gehört zu den bekanntesten Hoteliers der Insel, und das, obwohl er eigentlich kein Hotel, sondern ein Hostel betreibt: Marco Gülpen. Zusammen mit seiner Frau Tamara betreibt der Auswanderer das „Hostal Playa de Palma“. Im Interview verrät uns Marco, ob die Touristenmassen, die alljährlich nach Mallorca reisen, auch sein tägliches Leben beeinflussen, warum er keinen Stern haben möchte, und erklärt, warum seine Präsenz in der Vox-Show „Goodbye Deutschland“ Fluch, aber auch Segen ist.

Er bekomme es gar nicht so recht mit, ob nun fünf oder wie im vergangenen Jahr 18 Millionen Touristen auf die Insel strömen, berichtet uns Gülpen. Er habe seine Zielgruppe. Einzig an den Preisen sei es messbar. „Wir leisten eine Menge. Wir gehen aber mittlerweile in Preissegmente, in denen drei bis vier Sterne dranhängen. Wenn die großen Fische mit den Preisen runtergehen, weil zu wenige Leute da sind, dann muss ich mit runtergehen. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, aber auch mal mit dem Preis hochzugehen, wenn die anderen hoch gehen. Der Umsatz ist durchaus gestiegen, und wenn die Prognosen weiterhin steigen, freut mich das natürlich“, so der Mallorca-Auswanderer.

Marco Gülpen freut sich über die Reiselust der Mallorca-Touristen

Eine Reiseunlust bei den Touristen verspüre er trotz gestiegener Preise auf Mallorca aber nicht, so der Hotelier. „Die Leute sind mittlerweile wirklich bereit, auch diese extreme Preissteigerung auf der Insel mitzutragen. Sie kommen immer noch, manche zweimal oder dreimal, da merke ich von Inflation in der Branche wenig. Es ist also nicht so, dass wir Rückgänge hätten, weil alles teurer geworden wäre“, bilanziert Gülpen.

Zu einem Sterne-Hotel wolle er sein Hostal Playa de Palma, das allein schon durch seine quietschgelbe Farbe im teilweise doch recht farblosen S’Arenal heraussticht wie ein bunter Hund, aber nicht ummodeln. Zwar könnten er und seine Frau locker drei bis vier Sterne bekommen, wie er sagt. Er wolle sie aber gar nicht haben.

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„Weil wir A: gerne ein bisschen damit kokettieren. Die Leute kommen mit einer geringen Erwartungshaltung an, obwohl sie teilweise viel Geld bezahlt haben. Nur als Beispiel: Ich bekomme teilweise vor der Anreise des Gastes noch eine E-Mail mit der Frage: ‚Müssen wir Handtücher mitbringen?‘ Da denke ich mir dann auch: Wow, bist du immer noch zu billig, da die Leute bereit sind, diesen Preis zu zahlen? Das ist die eine Seite, dieses Kokettieren mit der Erwartungshaltung, es wäre aber auch ein wahnsinniger administrativer Aufwand. Das heißt, du musst komplett neu firmieren. Bedeutet, du verlierst auch zu einem gewissen Teil den Bestandsschutz. Wenn du neu firmierst, ist alles erstmal auf null gesetzt. Da haben wir uns gesagt, das machen wir nicht. Es ist doch schöner, positiv-überraschte Leute hier wieder zu verabschieden, als enttäuschte, weil sie halt sagen: ‚Vier Sterne und du hast keinen Pool oder keinen Aufzug‘“, erklärt Gülpen.

„Durch die TV-Präsenz mit Goodbye Deutschland ist einiges passiert“

Zudem bekomme er sein Hostal auch ohne vier Sterne voll. Er sei jetzt bereits am Belegungsplan für 2025, so Gülpen. Die Teilnahme an der Vox-Auswanderersoap „Goodbye Deutschland“ kommt ihm da natürlich entgegen, sei aber Fluch und Segen zugleich.

„Durch die TV-Präsenz mit Goodbye Deutschland ist einiges passiert. Besonders die Cocktailbar, das Despacito, profitiert sehr stark davon. Da kommen wirklich Leute von der ganzen Insel, also auch, die gar nicht unsere Hotelzielgruppe sind, um zu gucken, was wir denn hier so machen. Die Hotelanfragen sind auch stark gestiegen. Da ist es Fluch und Segen. Fluch, weil ich eben nur 19 Zimmer habe. Heißt, ich habe eigentlich im Hotelbereich mehr Arbeit, weil ich mehr Emails bearbeiten muss, beziehungsweise mehr absagen muss. Abner natürlich hast du eine starke Resonanz durch die TV-Präsenz. Ist doch klar.“



Mehrmals täglich seien er und seine Frau vor Ort. Wer also das Auswandererpaar mal live erleben will, sollte sich rasch ein Zimmer buchen, oder auf der Terrasse des „Despacito“ einen kühlen Drink genießen. Beides findest du an der Carrer de Ferran Alzamora 10 in Platja de Palma.