Sie haben einen IQ weit über 100, doch an eine entsprechende Förderung ist kaum zu denken. Anna-Lena ist 13 Jahre alt, ihr Bruder Mark-André ist 11, beide sind hochbegabt. Und beide leben von Bürgergeld (beziehungsweise zum Zeitpunkt der Dreharbeiten noch Hartz 4). Ein schweres Schicksal für das Geschwisterpaar, schließlich brauchen besonders hochbegabte Kinder eine ganz besondere Förderung. Und die ist oft nicht billig.
Doch die beiden Kinder der alleinerziehenden Bürgergeld-Empfängerin Katja wollen sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Sie wollen trotzdem lernen, sparen sich Utensilien wie Computer oder Förderprogramme wie Kurse vom Mund ab. Beziehungsweise verkaufen dafür sogar ihre eigenen Spielsachen, wie in der neuen Folge „Armes Deutschland – deine Kinder“ (Ausstrahlungstermin: 27. November 2023) zu sehen ist.
Geld fehlt bei Bürgergeld-Familie an allen Ecken und Enden
So fehle das Geld an allen Ecken und Enden, wie es in der RTL-Zwei-Sozialreportage heißt. Die Küche fällt auseinander, die Inflation in Deutschland frisst auch die letzten Reserven gnadenlos auf. „Wir müssen durch die Inflation wesentlich mehr Geld ausgeben. Gerade für Grundnahrungsmittel wie Milchprodukte, Kartoffeln etc. Da merkt man es. Wie es für uns finanziell weitergehen wird, steht gerade im Moment in den Sternen. Ich weiß es gerade im Moment nicht“, sagt Mutter Katja deutlich.
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Doch die Familie aus Berlin lässt sich nicht unterkriegen. Mutter Katja versucht alles, um ihren Kindern das zu geben, was sie brauchen. Auch wenn es oft schwer ist. Im Keller suchen Anna-Lena und ihre Mama nach Spielsachen, die sich auf dem Flohmarkt noch zu Geld machen lassen können. Schließlich spare sie auf einen Hochbegabtenkurs. 100 Euro soll der kosten. Geld, das so einfach gerade nicht da ist.
Mutter leiht sich Geld bei der Tochter
„Finanziell ist es gerade schwierig, meine Mum musste sich auch schon Geld von mir leihen. Das ist einfach sehr kompliziert geworden. Mir macht das schon Angst, dass es irgendwann zu teuer wird, und es dann irgendwann noch teurer wird, dass man nur noch von Brot leben kann“, sagt Anna-Lena in der Sendung traurig. Doch die 13-Jährige kämpft.
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„Mir ist es sehr wichtig, nicht von Hartz 4 zu leben. Ich finde, es ist einfach irgendwie schöner. Man hat einen Job, bekommt Geld … mir ist es sehr wichtig, nicht von Hartz 4 zu leben später“, sagt die Achtklässlerin. Ein Ziel, dass Anna-Lena auch mit der Hilfe ihrer engagierten Mutter hoffentlich erreicht.